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02.06.2024

SG FC Othfresen/Fortuna Salzgitter : WSV Wiedelah 0:4

Für uns ging es heute nach Salzgitter-Bad, im letzten Saisonspiel waren wir bei der SG FC Othfresen/Fortuna Salzgitter zu Gast. Nach dem unglücklichen Pokalaus gegen den SC 1919 Heudeber am vergangenen Wochenende (6:5 n. E., ohne Bericht) wollten wir heute unbedingt noch einmal einen Sieg feiern und die Saison damit zu einem versöhnlichen Abschluss bringen. Tabellarisch hatte das Spiel für uns keine Bedeutung mehr, der zweite Tabellenplatz war bereits zementiert.

Auf dem feuchten Rasen hatten wir zunächst einige Probleme, ins Spiel zu finden. Zwar gelang es uns über weite Strecken der ersten Halbzeit, die Gegnerinnen vom eigenen Kasten fernzuhalten – gleichzeitig kamen wir nach vorne allerdings auch nicht wirklich in die Gänge, sodass das Spiel lange vor sich hin waberte. Mal ging es in die eine Richtung, mal in die andere. Viel Sehenswertes ergab sich dabei nicht. Beide Mannschaften kamen durchaus auch mal zu Abschlüssen, allerdings flogen die Bälle dann zumeist am Tor vorbei oder gerieten so harmlos, dass die Torfrauen kein Problem hatten, den Ball zu klären. Folgerichtig ging es mit einem dem Spielverlauf entsprechenden 0:0 in die Pause.

Das hatten wir uns anders vorgestellt. Um den Coach zu zitieren: „Spaß sehe ich da keinen.“ Ne, nach Spaß hatte die erste Halbzeit wirklich nicht ausgesehen. Nun blieben in dieser Saison noch 40 Minuten. 40 Minuten, in denen wir Spaß am Spiel zeigen, uns an unsere Stärken erinnern und gemeinsam füreinander kämpfen sollten – so, wie wir es schon in vielen anderen Spielen getan hatten.

Gesagt, getan. Schon kurz nach Wiederanpfiff ließ Picasso nach einer Ecke von der rechten Seite die Kugel in der Zentrale in den Strafraum tropfen, wo Janina sie aus der Drehung verlängerte und an der Torfrau vorbei in die Maschen setzte – 0:1 (43. Minute)!

Einen besseren Start in die Halbzeit hätten wir uns kaum wünschen können. Mit einem Tor im Rücken spielte es sich auch gleich einfacher. Und während unsere Defensive hinten zuverlässig alles abräumte, was in die Nähe des Strafraums kam, machten wir vorne weiter Druck. Der Ball lief nun deutlich besser und so konnten wir uns mit teilweise schönen Kombinationen im Mittelfeld mehrere gute Chancen erarbeiten.

In der 52. Minute schafften wir es so, uns auf der rechten Seite Platz zu verschaffen. Auf Höhe des Strafraums legte Janina dort mit Übersicht quer in die Zentrale zu Picasso, die elf Meter vor dem Tor völlig frei stand und die Kugel aus dem Lauf links in die Maschen setzte – 0:2!

Jetzt lief das Spiel ganz nach unserem Geschmack. Allerdings durften wir auch bei einer beruhigenden Zwei-Tore-Führung die Konzentration nicht verlieren. Auch den Gastgeberinnen gelang in Halbzeit 2 mehr, sodass wir in der Abwehr immer wieder gefordert waren. Mit gutem Stellungsspiel und beherztem Einsatz konnten wir jedoch die allermeisten Bälle klären, bevor sich eine gute Schusschance ergab – und in diesem Fällen hatten wir immer noch Laura im Tor, die das ein oder andere Mal gezwungen war, einzugreifen, dies aber mit Bravour erledigte.

In der 57. Minute drosch Picasso bei einem schnellen Konter die Kugel erneut aus rund elf Metern aufs Tor. Dieses Mal konnte die Torfrau zwar den Einschlag verhindern, die Kugel dabei aber nicht festhalten. Janina schaltete blitzschnell und hob den abtropfenden Ball über die unglückliche Schlussfrau der SG hinweg ins Netz – 0:3!

Knapp 25 Minuten blieben noch. Und das Spiel sah mit dem dritten Treffer eigentlich aus, als wäre es entschieden. Die SG versuchte, durch lange Bälle in die Spitze zum Erfolg zu kommen, allerdings waren Bianca, Picasso und Nati in der Defensive heute so nicht zu überwinden. In beinahe jeden langen Ball warf sich eine der drei rein – und auch, wenn mal ein Ball durchrutschte, so wurde nachgesetzt und die angreifende Spielerin so daran gehindert, frei zum Abschluss zu kommen. Das war stark!

Bei Ballgewinnen in der eigenen Hälfte versuchten wir ebenfalls häufig, durch lange Bälle Speedy und/oder Janina in Szene zu setzen, allerdings gerieten viele Versuche auf dem nassen Rasen leider zu lang, sodass die Bälle auch für unsere Sprinterinnen unerreichbar waren. Klappte es mal, wurde es immer wieder gefährlich, allerdings vertendelten wir häufig im oder am Strafraum die Kugel, sodass wir kaum zu Abschlüssen kamen – oder setzten die Kugel am Tor vorbei.

In der 77. Minute konnte Janina nach einem langen Ball in der gegnerischen Hälfte das Tempo anziehen, ließ 13 m vor dem Tor ihre Gegenspielerin ins Leere laufen und umkurvte anschließend im Strafraum noch die herauslaufende Torfrau, um die Kugel anschließend in die leeren Maschen zu schieben – 0:4!

Damit war das Spiel nun endgültig durch. Wir konnten uns zwar kurz vor Schluss noch zwei gute Chancen erarbeiten, diese aber nicht mehr zum Torerfolg nutzen. Als die Kräfte bei allen Beteiligten auf dem Feld auch ziemlich verbraucht waren, beendete der Schiedsrichter die Partie.

Wir durften damit heute also einem 4:0-Sieg über die SG FC Othfresen/Fortuna Salzgitter feiern. Nach einer schwachen ersten Halbzeit zeigten wir nach Wiederanpfiff eine deutlich verbesserte Leistung und belohnten uns für einen guten Auftritt am Ende mit verdienten drei Punkten. Auch wenn das heute, über 80 Minuten gesehen, nicht unsere beste Saisonleistung war, so haben wir doch noch einmal gezeigt, dass wir ein starkes Team sind und jederzeit eine Schippe draufpacken können, wenn es nötig ist.

22 Punkte bedeuten für uns am Ende Platz 2 in der Tabelle mit großem Abstand – sowohl nach vorne als auch nach hinten. Mit dem unangefochtenen Staffelmeister aus Heudeber konnten wir nicht nur im Pokal, sondern auch zweimal in der Liga stark mithalten und dem Team sogar den bis dato einzigen Punktverlust in der laufenden Saison abtrotzen. Auch wenn unser ohnehin nicht allzu großer Kader in dieser Saison verletzungs-, operations- oder auch einfach krankheitsbedingt über lange Strecken dezimiert war, konnten wir jedes Spiel durchziehen und egal, wer auf dem Feld stand – jeder hat gekämpft und damit zu dieser erfolgreichen Saison beigetragen. Mit dem, was wir in dieser Spielzeit erreicht haben, können wir sehr zufrieden sein und uns nun guten Gewissens in die Sommerpause begeben!



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