WSV Wiedelah

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16.04.2024

WSV Wiedelah : SG Ildehausen/Kirchberg 0:0

Heute war im Eckerstadion die SG Ildehausen/Kirchberg zu Gast. Nach der unnötigen Niederlage in Jerstedt am vergangenen Sonntag sollte es heute besser laufen. Und so betrat der WSV motiviert und pünktlich den Rasen, musste dann allerdings erst einmal im strahlenden Sonnenschein warten, bis der Schiedsrichter mit den nachzukreidenden Linien zufrieden war. Nachdem beide Mannschaften bei der Begrüßung noch eine kurze Videosession über sich ergehen hatten lassen, ging es dann auch endlich los.

Den besseren Start erwischte die Heimelf. Man war von Beginn an aufmerksam, hielt den Ball weitestgehend in den eigenen Reihen und spielte zielstrebig nach vorne. Dennoch dauerte es bis zur 10. Minute, bevor der WSV zum ersten Mal gefährlich an den Strafraum der Gäste gelangte:
Nachdem Alex sich auf der linken Seite bis zur Grundlinie vorgearbeitet hatte, spielte er den Ball quer durch den Strafraum in Richtung des rechten Strafraumecks, wo Simon einschussbereit mitgelaufen war, die Kugel aber mit viel (zu viel) Schwung weit übers Tor drosch.

Zwei Minuten später durfte sich dann Rodrigo, der heute die Nummer 1 im Kasten des WSV stellte, zum ersten Mal auf der Linie präsentieren, als es knapp vor der Strafraumkante einen Freistoß für die Gäste gab – den flach an den rechten Pfosten getretenen Ball konnte er sicher festhalten (12. Minute).

Direkt im Anschluss folgte der nächste Angriff des WSV:
Nach einem Chipball von Erik zog Alex im Rücken der Abwehr auf der linken Seite zur Grundlinie und flankte von dort erneut quer durch den Strafraum – dieses Mal kam Robin aus dem Rückraum angerauscht; sein Versuch, die Kugel aus schwieriger Höhe mit dem Fuß zu erwischen, ging jedoch gründlich daneben (13. Minute).

In der 15. Minute brannte es nach einer Ecke von Tobi schon wieder im gegnerischen Strafraum, als Erik zunächst den Keeper anköpfte, dieser die Kugel abtropfen ließ und so ein heilloses Durcheinander zwischen Elfmeterpunkt und Fünfmeterraum produzierte. Nach zwei „Reinstocher-Versuchen“ des WSV landete der Ball irgendwann an der Strafraumkante bei Simon, der mit seinem Abschluss dann aber letztendlich das Tor verfehlte und die Gäste aufatmen ließ.

In der 22. Minute gelang es Alex zum wiederholten Male, sich an die gegnerische Grundlinie zu spielen und die Kugel für einen herannahenden Mitspieler aufzulegen – dieses Mal war es Carsten, der die Kugel allerdings zeitgleich mit einem Gegenspieler erreichte, sodass der Schuss noch abgefälscht wurde und harmlos beim Keeper der SG landete.

Drei Minuten später kamen die Gäste, denen bislang aus dem Spiel heraus noch gar nichts gelungen war, dann zu ihrer ersten, gut herausgespielten Chance, als es mal gelang, die bis dato extrem starke Abwehrreihe des WSV zu durchbrechen; ein Angreifer brachte daraufhin von der rechten Seite eine scharfe Hereingabe in den Strafraum, doch sein Mitspieler schaffte es auf Höhe des langen Pfostens, die Kugel sieben Meter vor dem Tor so unglücklich zu treffen, dass sie in hohem Bogen gegen die Latte segelte (25. Minute).

In der 28. Minute ließ der gegnerische Schlussmann einen Rückpass etwas zu weit vorspringen, sodass es Alex – blitzschnell schaltend – gelang, ihm die Kugel vom Fuß zu stibitzen und vom Elfmeterpunkt für Sulle aufzulegen, der es von der Strafraumkante sofort aus der Drehung mit links versuchte, den Ball aber weit am leeren Kasten vorbeisegeln ließ. Hätte ihm doch bloß jemand gesagt, dass er noch Zeit gehabt hätte, sich den Ball zurechtzulegen …

Nun ja, die Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit ist schnell erzählt, denn es passierte … nichts. Die SG wurde zwar aktiver und nahm nun auch mehr am Spielgeschehen teil, aber so wirklich Nennenswertes kam nicht dabei rum. Viel unspektakuläres Hin und Her, viele Ballverluste und Fehlpässe auf beiden Seiten und ein Schiedsrichter, der bei seinen Entscheidungen nicht immer das richtige Maß fand – da war der ein oder andere (sowohl auf als auch neben dem Platz) vielleicht froh, als nach 45 Spielminuten endlich der Halbzeitpfiff ertönte.

Ein 0:0 war hier eindeutig zu wenig, zumindest aus Sicht des WSV. Mehrere gute Gelegenheiten, kein Treffer und das gegen einen Gegner, der eigentlich 30 Minuten lang kaum sichtbar war. Aber von draußen sagt sich das ja immer so leicht … Immerhin bestand das Spiel ja aus nochmal 45 Minuten – es blieb also zu hoffen, dass die Chancenverwertung in Halbzeit 2 besser ausfiel.

Nach Wiederanpfiff waren es aber erst einmal die Gäste, die für die ersten Torchancen sorgten:
In der 49. Minute zog ein Angreifer nach einem Steckpass aus abseitsverdächtiger Position im Rücken der WSV-Abwehr kurz an, schob die Kugel dann allerdings aus zentraler Position am rechten Pfosten vorbei.
Vier Minuten später wurde ein langer Ball der SG im Strafraum unfreiwillig durch einen WSV-Verteidiger verlängert, sodass in dessen Rücken ein Angreifer der Gäste zum Kopfball kam, die Kugel aber harmlos über die Latte setzte (53. Minute).
In der 58. Minute konnte Rodrigo einen Freistoß der Gäste vom linken Strafraumeck mit einer Hand entschärfen; der Abpraller landete dann noch einmal vor den Füßen eines SG-Angreifers, der den Ball jedoch weit am Kasten vorbeifliegen ließ.

Der WSV fand offensiv nur langsam in die zweite Hälfte, blieb dann aber gleich dreimal innerhalb von drei Minuten am gegnerischen Keeper hängen:
Zunächst legte Robin nach einem schönen Solo von der linken Seite der Grundlinie den Ball zurück zu Alex; dessen Schuss von der linken Strafraumseite geriet allerdings viel zu harmlos und stellte den Schluss der SG vor kein ernstes Problem (63. Minute).
100 Sekunden später versuchte es Alex nach einem abgefangenen Ball noch einmal mit der Pike von der rechten Strafraumseite, konnte aber beim Abschluss keinen Druck aufbauen und ließ den Keeper erneut nur müde lächeln (65. Minute).
Kurz darauf brachte Rouwen, der bei einem Konter mit nach vorne gelaufen war, die Kugel von der rechten Seite quer durch den Strafraum zu Simon, der zwar eine gute Schussposition hatte, mangels Zielwasser aber nur den gegnerischen Torwart traf (65. Minute).

Nachdem Alex wenig später einen Eckball von der linken Seite per Kopf über die Latte befördert (66. Minute) und die SG auf der anderen Seite nach einem zunächst abgeblockten Ball den Nachschuss am rechten Pfosten vorbeigeschoben hatte (67. Minute), kehrte bei der weiterhin torlosen Partie wieder Ruhe ein, was die Aktivitäten in beiden Strafräumen anging. Ob sich beide Mannschaften damit abgefunden hatten, dass heute offenbar nichts klappen wollte?

Während sich gegnerische Angriffe eher zufällig ergaben und allesamt in der Wiedelaher Defensive – wenn nicht schon bereits im Mittelfeld – sicher gestoppt werden konnten, wirkte der WSV durchaus munter und gewillt, das Ergebnis hier noch positiv zu gestalten, brachte sich aber durch ungenaue Zuspiele und lange Bälle, die selbst für Alex unerreichbar waren, zu häufig um gute Angriffschancen.

In der 77. Minute hatte Preet dann nach einem Steckpass von Simon, der mit etwas Glück durch die gegnerische Abwehr rutschte, in der Zentrale freie Bahn zum Tor, blieb mit einem unplatzierten Abschluss aber am Keeper hängen.

Nur eine Minute später kam Lennard nach einem Zuspiel von Alex zum Abschluss, brachte aber keine Kraft in den Schuss, sodass der gegnerische Schlussmann die Kugel letztendlich problemlos aus der Luft fischen konnte (78. Minute).

Fünf Minuten vor Schluss nahm Alex noch einmal ein schönes Zuspiel von Sulle gekonnt mit und zog zum Tor, traf dann aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz (85. Minute).

Im Gegenzug setzte es dann fast – aus dem Nichts – den Lucky Punch für die SG, als eine lange Flanke von der linken Seite quer durch den Strafraum zum langen Pfosten segelte, wo ein Angreifer die Kugel nur knapp verpasste (86. Minute). Das wäre ja noch die Krönung dieses unerfreulichen Spiels gewesen …

Ein paar Minuten später beendete der Schiedsrichter dann nach kurzer Nachspielzeit die Partie.

Ein 0:0 ist in der Kreisklasse wahrlich kein häufig zu sehendes Ergebnis – mit Beteiligung des WSV gab es das zuletzt vor fast genau sieben Jahren. Seitdem konnte man häufig wenigstens ein eigenes Tor erzielen oder musste – leider genauso häufig – mindestens ein Gegentor kassieren.

Dabei hätte man heute gegen schwache Gäste definitiv drei Punkte holen können, wenn nicht sogar müssen. Über 90 Minuten betrachtet war man spielerisch das bessere Team und hatte dank einer starken Abwehrarbeit eigentlich die meiste Zeit über alles unter Kontrolle – nur mit dem Treffen wollte es einfach nichts werden.

Nach dem kurzen Aufreger in der Schlussphase durfte man sich dann auch fragen, ob ein 0:0 angesichts der zahlreichen Chancen als Punktverlust zu bedauern war oder ob man sich nicht auch darüber freuen konnte, dass die SG wenigstens nicht noch ein dummes Ding reingenudelt und damit für eine WSV-Niederlage gesorgt hatte.

Sei’s drum. Schon am kommenden Mittwoch stehen sich beide Mannschaften erneut auf dem Rasen gegenüber, wenn das in der Hinrunde ausgefallene Spiel nachgeholt wird. Gleicher Gegner, anderer Platz – nach der Niederlage in Jerstedt und dem heutigen Unentschieden auf heimischen Rasen wäre jetzt doch wieder ein Sieg schön … Wir drücken die Daumen!



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