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22.09.2019

WSV Wiedelah : SV Braunlage 11:0

Bei erneut wunderschönem Spätsommerwetter empfing der WSV Wiedelah heute im nächsten Heimspiel den SV Braunlage zum Spitzenspiel in der 1. Nordharzklasse. Das Aufeinandertreffen der beiden einzigen bislang noch ungeschlagenen Teams versprach ein hochkarätiges Spiel und so zog es rund 90 Zuschauer ins Eckerstadion, die überwiegend der Heimmannschaft die Daumen drückten. Doch das Spiel sollte letztendlich nicht halten, was es versprach, denn – so viel sei bereits gesagt – die erwartete Spannung suchte man vergebens.

Der WSV legte los wie die Feuerwehr und zeigte von Beginn des Spiels an, dass er nicht gewillt war, die seit Saisonstart bestehende Siegesserie heute reißen zu lassen. Gegen eine teils völlig überforderte Gäste-Elf erspielte sich der WSV Chance um Chance, vergab aber reihenweise gute Möglichkeiten.

Bereits in der zweiten Minute flog eine Ecke von der linken Seite, getreten von Lennart, an den langen Pfosten, wo Tim frei zum Schuss ansetzen konnte, den Ball aber nicht richtig traf und ihn über die Latte setzte. Nur eine Minute später schoss auch Rouwen, der mit Tempo den Ball ans linke Strafraumeck getragen hatte, den Ball über die Latte. Und weil aller guten Dinge drei sind, zielte auch Alex, der sich nach schönem Chip von Rouwen in den Strafraum tanken konnte, zu hoch und vergab damit seine erste Top-Chance (7. Minute). In der achten Minute versuchte es Lennart nach guter Vorlage von Marc mit einem Schuss aus 20 m, scheiterte aber an der Faustabwehr des Gästetorwarts.

In Minute 11 war es dann endlich soweit: Nachdem Alex eine Ecke von Lennart von der linken Seite knapp mit dem Kopf verpasste, segelte der Ball durch den Strafraum bis an den langen Pfosten, wo Simon völlig unbedrängt nur noch den Fuß hinhalten musste und den Ball aus kürzester Distanz ins Netz abprallen ließ – 1:0, das war die Führung für den WSV!

Und es ging munter weiter nach vorne. In der 17. Minute reihte sich Tim in die Liste der „Drüber“-Schützen ein, als er einen Schuss vom rechten Strafraumeck über die Latte setzte. Drei Minuten später zielte Rouwen nach einer scharfen Flanke von Tim knapp am linken Pfosten vorbei. In der 24. Minute zog Lennart aus der eigenen Hälfte zum Sprint an und legte den Ball im Strafraum quer zum mitgelaufenen Alex, der den Ball zwar rechts am Torwart, aber leider auch rechts am Pfosten vorbeischob. Was vorher die Latte war, war nun also der Pfosten. Und auch hier sollten erneut aller guten Dinge drei sein: In der 29. Minute legte Tim den Ball von der rechten Strafraumkante quer in die Zentrale zu Lennart, der anschließend seinen Schuss am linken Pfosten vorbeisetzte.

Für die zahlreichen Fans wurde die Angelegenheit langsam zur Geduldsprobe, musste doch endlich mal der längst überfällige zweite Treffer fallen. In der 30. Minute brachte Alex dann die Erlösung: Nach einem langen Pass von Robin konnte er frei aufs Tor zulaufen, den Ball am herauseilenden Torwart vorbeilegen und anschließend routiniert ins Netz schieben – 2:0!

In der 33. Minute hatte Alex dann bereits die Möglichkeit zum Doppelschlag, als er nach einem schön durchgesteckten Zuspiel von Robin erneut frei aufs gegnerische Tor zulaufen konnte. Ob der anschließend rechts am Pfosten vorbeirollende Ball ein Torabschluss oder ein versuchter Pass zu einem imaginären Mitspieler sein sollte, wird wohl nur er wissen… Fünf Minuten später erkämpfte sich Max stark in der eigenen Hälfte den Ball und schickte Rouwen auf der rechten Seite in den Sprint. Der überlief seinen Gegenspieler, zog zur Grundlinie und legte zurück auf Christian, der seinen Schuss allerdings so verzog, dass der Ball weit über das Tor segelte.

In der 40. Minute hätte Braunlage dann fast Schützenhilfe beim Ausbau der Führung geleistet, als ein missratener Rückpass fast zum Torschuss geriet, allerdings links am Tor vorbeirollte. Appropos Braunlage: Von den Gästen war hier wenig bis gar nicht zu sehen. Bezeichnenderweise waren es drei Standards, die wenigstens annähernd als Torchance verbucht werden konnten. So flog ein Freistoß weit über das Tor (23. Minute), einer konnte von Jan sicher weggefaustet werden (24. Minute). Der dritte Freistoß brachte gleichzeitig die gefährlichste Möglichkeit, als sich ein Braunlager den Ball mit dem Kopf im Strafraum vorlegen und zum Schuss ansetzen konnte. Aber Jan war trotz Unterbeschäftigung hellwach und fischte den Ball vor dem Einschlag aus dem linken Eck (36. Minute).

Ansonsten gab es hier nur eine Richtung und die lautete „Gästetor“. In der 43. Minute kam Rouwen nach schönem Kombinationsspiel im Strafraum kurz vorm Torwart an den Ball, konnte den Braunlager Schlussmann aber nicht mehr überwinden. In der 45. Minute probierte es Lennart noch einmal mit einem schönen Schuss aus 25 m, setzte diesen aber knapp über die Latte.

Unmittelbar vor dem Abpfiff gab es noch einmal Freistoß für den WSV in der eigenen Hälfte. Simon, der gesehen hatte, dass Alex sich bereits auf den Weg in Richtung Strafraum gemacht hatte, führte den Freistoß schnell aus und überraschte somit sämtliche Gegenspieler, die anschließend keine Chance mehr hatten, Alex einzuholen. Der sprintete dem Ball hinterher, umspielte gekonnt den Torwart und schoss den Ball anschließend sicher zur 3:0-Halbzeitführung ins Netz.

3:0 – angesichts der vielen vergebenen Torchancen war dieser Zwischenstand aus Sicht der Gäste aus dem Harz eher gnädig. Aber es sollte noch das ein oder andere Tor in Halbzeit 2 fallen…

Los ging’s bereits in der 48. Minute: Nachdem sich Robin auf der linken Seite gut gegen zwei Gegenspieler durchsetzen konnte, legte er quer auf Rouwen, der den Ball an der Strafraumkante entlang zu Lennart weiterleitete, welcher ihn aus zentraler Position unhaltbar unter die Latte setzte – 4:0!

In der 49. Minute spielte sich Alex mit Ball am Fuß durch bis zur Grundlinie und legte dann quer zurück auf Christian, der den Ball dann knapp links am Pfosten vorbeischob.

Nur zwei Minuten später schickte Lennart Rouwen auf der rechten Seite mit einem langen Ball in Richtung Strafraum, der ließ anschließend seinen Gegenspieler mit einem Haken schlecht aussehen und schob den Ball schließlich links am Torwart vorbei neben dem Pfosten in die Maschen – 5:0!

Die Braunlager Gäste waren offenbar noch gar nicht wieder richtig wach, da kam’s noch dicker: Unmittelbar nach dem erneuten Anpfiff erkämpfte sich der WSV schon wieder den Ball und startete den nächsten Angriff. Nachdem Marc den Ball schön auf Christian durchgesteckt hatte, legte dieser noch einmal quer zu Rouwen, der von der rechten Seite völlig frei zum Schuss ansetzten konnte und den Ball einmal quer durch den Strafraum fliegen ließ, bevor er schließlich links neben dem Pfosten einschlug – 6:0!

Nicht einmal zehn Minuten nach Wiederanpfiff der Partie hatte der WSV die magere Torausbeute aus Halbzeit 1 damit schon verdoppelt. Doch kaum dachte man es läuft, da vergab der WSV auch schon wieder reihenweise gute Gelegenheiten. Erst scheiterte Rouwen mit einem Schuss im Strafraum am Schlussmann der Gäste (58.), dann setzte Christian im Strafraum einen Schuss aus der Drehung über das Tor (63.) und zu guter Letzt ging Alex nach einer klasse Einzelleistung im Strafraum die Luft aus, sodass sein Schussversuch letztendlich nichts weiter als ein harmloser Pass zum Gästetorwart wurde (64.).

In der 65. Minute war es dann Rouwen, der den Ball nach schönem Zuspiel von Ruben aus dem Strafraum in die rechte Ecke setzen konnte – 7:0 und ein lupenreiner Hattrick obendrein. Stark!

Zwei Minuten später kam Simon an der linken Strafraumseite an den Ball und schob diesen gekonnt an sämtlichen Mit- und Gegenspielern vorbei ins lange Eck – 8:0!

In der 70. Minute erzielte dann Braunlage ein unglückliches Tor – unglücklich aus Sicht der Gäste, denn es handelte sich um ein Eigentor: Nachdem sich Alex wieder einmal auf der linken Seite bis in den Strafraum spielen konnte und den Ball kurz vor der Grundlinie quer in die Mitte legte, hielt ein Braunlager Abwehrspieler den Fuß rein und lenkte den Ball unhaltbar ins eigene Tor – 9:0!

Appropos Braunlage: Ja, der Gegner war noch auf dem Feld, zeigte sich aber mehr als beeindruckt von der Überlegenheit der Hausherren und leistete angesichts der ohnehin drohenden Pleite kaum noch Gegenwehr. Wie schon in der ersten Halbzeit war es bezeichnenderweise ein Freistoß, der dafür sorgte, dass der Ball zumindest mal wieder den Strafraum des WSV sah. Da Ruben diesen aber per Kopf über die Latte klären konnte (69.) und die anschließende Ecke völlig ungefährlich war, blieb die Wiedelaher Weste weiß. Auch die zweite Chance der Braunlager Gäste – so viel sei schon mal vorweggenommen – blieb ohne Konsequenzen: Einen harmlosen Schuss vom linken Strafraumeck konnte Jan aus der Luft fangen (88.).

Im Übrigen spielte hier nur noch der WSV. Und der wollte das Ergebnis zweistellig werden lassen. Dazu war aber einiges an Geduld gefragt, denn zunächst stellte sich erst einmal wieder der berühmt-berüchtigte „Chancen-Versemmel-Modus“ ein.

Nachdem zunächst Lennart einen Schuss aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbeisetzte (75.) und Eduard vom rechten Strafraum über die Latte schoss (76.), schlug die Sternstunde des Gästetorwartes, der mit mehreren Paraden ein noch schlimmeres Ergebnis verhinderte: Erst konnte er einen verdeckten Schuss von Rouwen mit guter Fußabwehr klären (77.), dann blockte er einen Schuss von Alex (81., den Abpraller drosch Rouwen anschließend etwas übermotiviert über das leere Tor in den Fangzaun), hielt anschließend überragend einen Foulelfmeter von Lennart (83.) und parierte schließlich noch einen satten Schuss von Max aus der zweiten Reihe (84.).

In der 85. Minute war dann auch der Braunlager Schlussmann erneut machtlos: Nachdem Alex noch zweimal an ihm gescheitert war, prallte der Ball ab zu Lennart, der aus 20 m einfach mal draufhielt und den Ball unhaltbar rechts unten im Eck versenkte – 10:0!

Und als wäre das noch nicht genug, klingelte es unmittelbar vor Abpfiff der Partie noch ein elftes Mal: Rouwen zog im Mittelfeld noch einmal den Sprint an, überlief seinen Gegenspieler und war frei durch. Den Ball, den er sich etwas zu weit vorgelegt hatte, konnte er kurz vorm herauseilenden Torwart gerade noch zur rechten Seite spitzeln, wo Alex mitgelaufen war und den Ball nur noch ins leere Tor einschieben musste – 11:0!

Der WSV schickt damit den bis dato ärgsten Verfolger mit einer saftigen Packung auf die Heimreise und untermauert damit eindrucksvoll die Ambitionen auf einen der vier Nichtabstiegsplätze in dieser Saison. Gegen erschreckend schwache und auf ganzer Linie enttäuschende Harzer Gäste muss man sich nur mal wieder eine mangelnde Chancenverwertung ankreiden lassen, ansonsten war das eine überragende Mannschaftsleistung. Die Abwehr um Kapitän Max ließ Braunlage schnell verzweifeln und erstickte jede Angriffsbemühung bereits im Keim, die lauffreudige Offensive des WSV war heute nicht zu stoppen und tat somit ihr Übriges, um den Gegner alt aussehen zu lassen. Der WSV bleibt weiterhin ohne Punktverlust Tabellenführer und hat nun vier Punkte Vorsprung auf den SV Braunlage, der trotz dieser Niederlage weiterhin Tabellenplatz 2 für sich beanspruchen darf.



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