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26.05.2024

WSV Wiedelah : VfB Dörnten 5:3

Zum letzten Saisonspiel empfing der WSV heute den VfB Dörnten im Eckerstadion. Bei schönstem Frühsommerwetter hieß es heute ein letztes Mal „Auf geht's, Jungs!“

Dabei kam der WSV gut in die Partie, war von Beginn an präsent auf dem Platz und trieb den VfB bei ersten vorsichtigen Torannäherungen in die Defensive. Richtig gefährlich wurde es dann zum ersten Mal in der 7. Minute, als Alex eine Flanke von der rechten Seite in den Strafraum schlug, wo ein gegnerischer Verteidiger den Ball vor die Füße von Schubi tropfen ließ: Dieser blieb mit seinem ersten Abschluss zwar auch an eben jenem Gegenspieler hängen, allerdings bot ihm der abprallende Ball eine zweite Schusschance - die Kugel segelte aus zentraler Position zum rechten Pfosten, wo der gegnerische Schlussmann den Schuss stark parierte.

Der erste Torabschluss der Gäste geriet kurz darauf weit weniger gefährlich: Ein Flachschuss aus dem Rückraum rollte harmlos in Torbens Arme (9. Minute). Immerhin ein Abschluss, das war ja schon mal besser als nichts.

Nur wenig später konnte Alex in der gegnerischen Hälfte einen Ball erobern und schickte Simon mit einem Steckpass in den Strafraum, wo dieser den Ball von der linken Seite knapp am langen Pfosten vorbeizirkelte (10. Minute).

Der WSV behielt die Oberhand in der Partie, schaffte es aber nach zwei Großchancen in der Anfangsphase nicht so wirklich, gefährlich zu bleiben. Zwar fand weiterhin ein Großteil des Spiels in der Hälfte des VfB statt, viel Sehenswertes kam dabei aber nicht rum.

Erst in der 22. Minute war mal wieder ein Torabschluss zu verzeichnen, allerdings flog Lennards Versuch aus dem Rückraum weit über den Kasten.

Im direkten Gegenzug folgte der erste gute Angriff der Gäste: Nach einem schnellen Kombinationsspiel im Mittelfeld gelang es mittels cleverem Steckpass, einen Angreifer im Rücken der Abwehr ins Laufduell mit Torben zu schicken. Letzterer hatte allerdings aufgepasst und konnte so die Kugel zwischen Elfmeterpunkt und Strafraumkante knapp vor dem herannahenden Gästestürmer sichern (23. Minute).

Es folgte eine kurze Pause, die aufgrund des warmen Wetters sowohl von den Akteuren auf dem Spielfeld als auch von den Zuschauern rege genutzt wurde, um den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen.

Der erste Abschluss nach Wiederaufnahme des Spiels gebührte dem WSV und bot den Anwesenden ein durchaus bekanntes Bild, denn Rouwen hatte schon in der Vergangenheit das ein oder andere Mal gezeigt, dass Ballfangzäune nie hoch genug sein können. Wer weiß, wie viele Bälle in den letzten Jahren schon auf dem Gelände des angrenzenden Betonwarenwerkes gelandet waren - heute kam jedenfalls mal wieder einer dazu (26. Minute).

Die Gäste aus Dörnten hatten die Trinkpause offenbar genutzt, um sich wachzurütteln, spielten sie doch jetzt deutlich besser mit. Gleich der erste Angriff war dann leider sogar von Erfolg gekrönt:

Eine Flanke von der rechten Seitenlinie fand am Elfmeterpunkt einen Angreifer, der dort im Rücken der Wiedelaher Abwehr völlig unbedrängt auf die Kugel warten konnte und sie dann per Direktabnahme rechts unten ins Netz beförderte - 0:1 (30. Minute)!

Etwas überraschend führten also plötzlich die Gäste, die bis dato noch keinen einzigen Abschluss aufs Tor gebracht hatten. Der WSV musste als spielbestimmendes Team - wieder einmal - einen Rückstand aufholen. Aber die Jungs hatten schon öfter bewiesen, dass sie dazu in der Lage waren, und das Spiel war ja noch lang.

Nur eine Minute nach dem Gegentreffer hatte Simon dann bereits den Ausgleich auf dem Fuß, als er nach einem langen Zuspiel von Rouwen im Strafraum frei zum Abschluss kam, doch sein Schuss prallte am gegnerischen Keeper ab (31. Minute).

Kurz darauf versuchte es Alex, der nach einem Heber von Schubi ebenfalls im Rücken der gegnerischen Abwehr zum Tor ziehen konnte – doch auch ihm fehlte das Zielwasser und er schoss aus kurzer Distanz den Torwart an (32. Minute).

Während der WSV anrannte, sorgten die Gäste dann für den nächsten Torjubel: Flanke – Kopfball – drin? Der Torjubel verstummte schnell, denn der Schiedsrichter entschied, dass der von der Unterkante der Latte abgeprallte Ball nicht hinter der Linie aufgekommen war. Puh! Ein 0:2 wäre ob des Spielverlaufes aber auch hart ungerecht gewesen … So blieb es also beim knappen Rückstand.

Der WSV bemühte sich weiter. Während Simons Kopfball nach einer Ecke noch weit über das Tor flog (40. Minute), wurde es bei Lennards Abschluss gefährlicher, doch auch sein Schuss aus 20 m segelte letztendlich am linken Pfosten vorbei (43. Minute).

Nachdem auch auf der Gegenseite ein Kopfball der Gäste das Tor weit verfehlt hatte (45. Minute), rechnete eigentlich jeder mit dem Halbzeitpfiff, doch der Schiedsrichter ließ noch einen letzten Angriff des WSV über die rechte Seite zu. Zum Glück! Als Rouwen den Ball scharf vors Tor brachte, versuchte ein gegnerischer Verteidiger, die Kugel vor zwei einschussbereiten WSV-Angreifern zu klären, lenkte sie dabei aber unhaltbar ins eigene Netz – 1:1 (45+1. Minute)!

Den Treffer hätte man sicherlich selbst gern erzielt, aber wenn es schon selbst nicht mit dem Toreschießen klappte, dann nahm man ein solches Eigentor doch gerne an. Immerhin konnte so das Spiel noch vor dem Halbzeitpfiff ausgeglichen werden. In Halbzeit 2 ging es also wieder bei Null los. Wenn der WSV an die starke Leistung in Halbzeit 1 anknüpfen und Abschlüsse konsequenter nutzen könnte, dann sollte es doch etwas werden mit einem Sieg zum Saisonabschluss!

Und, so viel sei schon einmal gesagt, es sollte noch wild werden …

Der WSV erwischte wieder den besseren Start und drängte in die gegnerische Hälfte. Nachdem Simon zunächst einen Schuss aus dem Rückraum in die Arme des Keepers befördert (50. Minute) und Alex wenig später die Kugel von der Strafraumkante über die Latte gesetzt hatte (51. Minute), belohnte sich der WSV endlich für seine Mühen:
Mit einem starken Ball aus der eigenen Hälfte ließ Robin Simon auf der linken Seite in Richtung Strafraum sprinten; Simon erlief dort die Kugel im Rücken der Abwehr und schob sie anschließend überlegt am Keeper vorbei in die Maschen – 2:1 (54. Minute)!

Der WSV führte!

Und er blieb am Ball … Bereits fünf Minuten später hieß es bei einem Schuss vom linken Strafraumeck erneut „Simon gegen Keeper“ – dieses Mal entschied der Schlussmann des VfB das Duell durch eine Parade am linken Pfosten für sich (59. Minute).

Im Gegenzug kamen dann die Gäste – wieder etwas überraschend – zu einer gefährlichen Torchance, als ein Angreifer des VfB bei einer Flanke von der rechten Seite am Fünfmeterraum völlig unbedrängt zum Kopfball kam, die Kugel aber am linken Pfosten vorbeisetzte (60. Minute). Allein diese Situation zeigte: Auch wenn der WSV das Spiel bestimmte – das Spiel war lange nicht entschieden! Besser wäre es, ein eigenes Tor nachzulegen …

Einen neuen Versuch hierzu unternahm der WSV in der 67. Minute: Nach einem Freistoß legte Erik die Kugel von der linken Strafraumseite mit viel Übersicht für Lennard auf, der in der Zentrale allerdings am Keeper scheiterte; der Ball landete wenig später ein paar Meter vor der Strafraumkante, wo Simon aus vollem Lauf zum Abschluss kam – nun ja, auch auf dieser Seite des Platzes war der Ballfangzaun nicht hoch genug. Da blieb nur zu hoffen, dass die Kugel keinen Schaden in irgendeinem Garten anrichtete …

Wie dem auch sei – der Schiedsrichter bat zur Trinkpause und ließ die Mannschaften ein wenig durchschnaufen.

Kaum erfrischt, schlug der VfB Dörnten mit dem ersten Angriff nach der kurzen Unterbrechung eiskalt zu und griff dabei auf das zurück, was bereits in Halbzeit 1 funktioniert hatte, nämlich eine Flanke von der rechten Seite, die in Richtung Elfmeterpunkt segelte:
Dieses Mal kam dort ein Gegenspieler mit dem Kopf an die Kugel und setzte sie gegen die Laufrichtung von Torben ins Netz – 2:2 (69. Minute)!

Wahrlich nicht gerade die kalte Dusche, unter der man sich bei der Sonne gern gesehen hätte.

Der WSV brauchte eine Weile, um diesen Gegentreffer abzuschütteln. Das Spiel wurde ausgeglichener, der VfB konnte den Ball nun auch mal über längere Strecken in den eigenen Reihen halten – und hätte fünf Minuten nach dem Ausgleich das Spiel fast wieder gedreht, doch dem gegnerischen Angreifer, der sich zuvor durch die Wiedelaher Abwehr in den Strafraum gedribbelt hatte, ging am Ende wohl die Konzentration flöten, denn er schob die Kugel kurz vorm Tor nur am rechten Pfosten vorbei (74. Minute).

Für den WSV schien dieser Angriff wie ein Koffeinkick zu wirken, denn plötzlich ging es ganz schnell.
Kaum 60 Sekunden nach der Großchance des VfB durfte auf Wiedelaher Seite gejubelt werden:
Nachdem er mit einem starken Sprint auf der Außenbahn bis an die Grundlinie vorgeprescht war und auf dem Weg in den Strafraum noch ein, zwei Gegenspieler ins Leere laufen gelassen hatte, chippte Alex die Kugel von der Grundlinie am Keeper vorbei vors Tor, wo Lennard mitgelaufen war und den Ball völlig unbedrängt aus kürzester Distanz per Kopf in die Maschen beförderte – 3:2 (75. Minute)!

Keine zwei Minuten später nahm Rouwen sein Glück in die Hand (oder hier vielleicht eher den Fuß) und zog aus der eigenen Hälfte zum Sprint an, dribbelte sich mit einem starken Solo durch das Mittelfeld und die gegnerische Abwehrreihe und hatte plötzlich freie Bahn zum Tor; im Strafraum ließ er den Ball dann etwas glücklich durch die Beine des herauseilenden Keepers in Richtung Torlinie rollen, wo die Kugel im vermeintlich letzten Moment von einem Verteidiger des VfB weggeschlagen wurde. Im letzten Moment weggeschlagen? Halt nein! Der war doch drin?! Ob der Schiedsrichter nun einen besseren Blick hatte als der Zuschauer oder nicht – hier war eine Entscheidung nötig. Und der Offizielle deutete auf den Anstoßpunkt. Er entschied: Tor für den WSV – 4:2 (77. Minute)!

Innerhalb von nicht einmal 120 Sekunden hatte der WSV also aus einem Unentschieden einen 2-Tore-Vorsprung gemacht. Aber beruhigend sollte diese Führung nicht lange sein, denn ein unglücklicher Torwartfehler brachte den VfB schon drei Minuten später wieder ran:
Einen eigentlich harmlosen Torabschluss der Gäste ließ Torben ungewohnt fahrig durch die Finger gleiten und musste dann zusehen, wie der Ball langsam hinter ihm ins Netz kullerte – 4:3 (80. Minute)!

Ärgerlich, aber sowas passiert auch den besten mal. Immerhin hatte die Führung weiterhin Bestand und dieses Mal ließ sich der WSV von dem Gegentreffer auch nicht beirren.

In der 83. Minute legte sich Rouwen nach einem Zuspiel von Preet unbedrängt den Ball in der Zentrale zurecht und schob ihn dann aus 20 m platziert unten links in die Maschen – 5:3! Da blickte der Keeper des VfB der Kugel nur ungläubig hinterher … Tja, mit dem Abschluss hatte in diesem Moment wohl keiner gerechnet! Der alte Abstand war also wiederhergestellt und das Missgeschick, das zum Anschlusstreffer des VfB geführt hatte, schnell vergessen.

Die Gäste wirkten zunehmend ausgepowert und kaum noch in der Lage, das Spiel noch einmal spannend werden zu lassen. Ein Abschluss von der linken Seite, der harmlos am rechten Pfosten vorbeirollte (85. Minute), ein verzweifelter Versuch aus dem Rückraum, der das Tor weit verfehlte (45+1. Minute), und ein Abschluss, der sicher in Torbens Armen landete (45+3. Minute) – mehr kam da nicht mehr.

Und der WSV? Der drehte noch einmal auf! Beinahe im Sekundentakt hagelte es Angriffe und Abschlüsse:

In der 86. Minute tauchte Rouwen nach einem starken, langen Ball von Lennard wieder einmal frei vorm Kasten des VfB auf, umspielte im Strafraum noch den Keeper, versemmelte den Abschluss dann aber völlig.

Nur eine Minute später hatte Simon dann nach einem weiteren langen Ball eine ähnliche Gelegenheit, legte die Kugel aber harmlos in die Arme des VfB-Schlussmannes (87. Minute).
Wenige Sekunden darauf war er nach einer Flanke wieder frei im Strafraum unterwegs, traf aber mit seinem Abschluss erneut nur den Keeper, nicht das Netz (87. Minute).

In der 88. Minute setzte Simon von der rechten Seite Rouwen in Szene, der die Kugel aus der Zentrale aber über das Tor jagte.

Zwei Minuten später setzte sich Lennard auf der rechten Seite stark gegen zwei Gegenspieler durch, scheiterte mit seinem Abschluss aus etwas spitzem Winkel dann aber an einer Parade des Gästekeepers (90. Minute).

Bei der anschließenden Ecke sah Rouwen, dass Erik aus dem Rückraum angelaufen kam und legte ihm die Kugel auf; der Abschluss segelte aber am rechten Pfosten vorbei (90+1. Minute).

Kurz darauf hatte Rouwen noch einmal die Gelegenheit zum Abschluss im Strafraum, konnte den gegnerischen Schlussmann unter Bedrängnis aber nicht wirklich vor eine große Herausforderung stellen (90+3. Minute).

In der vierten Minute der Nachspielzeit tankte sich Alex dann noch einmal mit einem seiner berühmt-berüchtigten Solos in den gegnerischen Strafraum, blieb mit seinem Abschluss dann aber am Keeper hängen.

Chancenwucher ohne Ende, aber kein weiteres Tor. Hätte der Schiedsrichter die Partie nicht beendet, würde der WSV vielleicht heute noch vergeblich anrennen. Das war schon ein wenig haarsträubend, was die Mannschaft da alles liegen ließ. Macht aber nichts, denn am Ende hieß es 5:3 für den WSV!

Die Hausherren verabschieden sich also dank eines spielfreien letzten Spieltages mit einem verdienten Sieg in die Sommerpause und können noch auf Platz 4 in der Tabelle hoffen. Dazu müsste der Tabellenfünfte, die SG Ildehausen/Kirchberg, allerdings am nächsten Wochenende gegen den Tabellendritten, den SV Hahndorf, verlieren.
Aber egal, wie diese Partie ausgeht – ob am Ende Platz 4 oder Platz 5 in der Tabelle aufleuchtet: Die Herren haben sich in dieser Saison einen Platz in der oberen Tabellenhälfte redlich verdient. Auch wenn nicht immer alles rosig lief, auch mal schwächere Partien dabei waren und immer wieder Personalsorgen die Kaderplanung erschwerten: Die Mannschaft hat zusammengehalten, wenn es darauf ankam und sich mit viel Kampfgeist Punkte erarbeitet, die manch einer zuvor schon längst verloren geglaubt hatte.

Ein großes Dankeschön geht wieder einmal an alle, die ausgeholfen haben, wenn Not am Mann war – ohne euch hätte die Mannschaft ziemlich alt ausgesehen! Danke, dass ihr dazu beigetragen habt, dass die Saison so positiv abgeschlossen werden kann!



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