WSV Wiedelah

jeden Tag ein bisschen besser

Spielberichte

Wir versuchen, zu jedem Spiel einen Spielbericht aufzusetzen, bitten aber um Verständnis, wenn das mal nicht der Fall ist.

 

Spielberichte unserer Herren


Zurück zur Übersicht

28.04.2024

WSV Wiedelah : SG Wolfshagen/Lautenthal 2:0

Nachdem der WSV als Reaktion auf eine unnötige Niederlage im Rückspiel gegen die SG Ildehausen/Kirchberg (3:0, ohne Bericht) beim Tabellendritten, dem SV Hahndorf, einen starken 3:2-Sieg errungen hatte, empfing man heute bei schönem Frühlingswetter auf heimischem Rasen die SG Wolfshagen/Lautenthal. Die jüngsten Ergebnisse hatten gezeigt, dass Spiele mit Beteiligung des WSV ein wenig an eine Wundertüte erinnerten – man weiß nie, was am Ende drin ist. Insofern war auch heute angeraten, sich nicht von der Tabellenplatzierung leiten zu lassen.

Es sollte sich im heutigen Spiel aber schnell zeigen, dass die favorisierte Mannschaft auch die Oberhand in der Partie hatte. Der WSV stieß an und gab den Ball in den folgenden 45 Minuten kaum her.

Die SG war über weite Strecken der ersten Halbzeit in der Defensive gefordert und bemühte sich, die Angriffswellen des WSV zu brechen, konnte aber nicht jeden Abschluss verhindern. Der Einfachheit halber folgt eine Auflistung der vielversprechendsten Gelegenheiten:

11. Minute: Nach einem schönen Doppelpass zwischen Robin und Sulle legt Letzterer von der linken Seite die Kugel quer zu Alex in den Strafraum – dessen Schuss aus 11 m wird dann aber von einem gegnerischen Verteidiger geblockt.

17. Minute: Ein strammer Abschluss von Robin vom rechten Strafraumeck wird am Fünfmeterraum geblockt; die Kugel landet anschließend vor den Füßen von Sulle, dessen Nachschuss aus 12 m allerdings zu harmlos gerät und die Arme des Keepers trudelt.

19. Minute: Rouwen fängt in der eigenen Hälfte ein Zuspiel der Gäste ab und zieht mit Tempo durchs Mittelfeld; sein strammer Abschluss aus dem Rückraum wird dann jedoch vom Keeper pariert.

20. Minute: Sulle schickt Alex mit einem langen Ball ins Laufduell gegen den SG-Schlussmann; kurz vor einem Aufeinandertreffen am linken Strafraumeck kann Alex die Kugel per Heber zwar in Richtung Tor befördern, sie fliegt aber am linken Pfosten vorbei.

22. Minute: Lennards Flanke von der linken Seite der Grundlinie landet auf der anderen Strafraumseite bei Carsten, der es mit einer Direktabnahme aus 15 m versucht, die Kugel aber am rechten Pfosten vorbeisetzt.

30. Minute: Alex zieht nach einem langen Ball mit Tempo zur gegnerischen Grundlinie und bedient Simon mit einer Flanke an den linken Pfosten; dessen Kopfball wird vom gegnerischen Schlussmann pariert, die abprallende Kugel landet vor den Füßen von Schubi, dessen Abschluss aus zentraler Position dann aber gründlich misslingt.

39. Minute: Nach einer Ecke von der rechten Seite kommt Simon am langen Pfosten zum Kopfball, setzt die Kugel aber knapp neben das Tor.

In der 40. Minute wurde der WSV dann nach all den Fehlversuchen endlich für seine Mühen belohnt:
Wieder einmal durch ein langes Zuspiel klasse bedient, tankte sich Alex auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch und spielte die Kugel anschließend scharf quer durch den Strafraum zu Lennard, der aus dem Rückraum mitgelaufen war und den Ball aus vollem Lauf wuchtig in die Maschen setzte – 1:0!

Der Führungstreffer war zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient. Und fast hätte der WSV auch direkt noch nachgelegt:
In der 43. Minute blieb Simon nach einer schönen Flanke von Robin mit seinem Schuss von der linken Strafraumseite am Keeper hängen, allerdings konnte dieser die Kugel nicht festhalten, sodass der Abpraller in der Zentrale bei Schubi landete, der den Ball dann an die Latte klatschen ließ. Schade!

So blieb es also beim 1:0 zur Pause. Ein Spielstand, der knapper aussah, als das Spiel tatsächlich war. Normalerweise hätte es hier auch gut und gerne 3:0 oder 4:0 stehen können, wenn nicht sogar – angesichts der teilweise etwas kläglich vergebenen Möglichkeiten – müssen. Der WSV bewahrte hinten die Ruhe und kam nach vorne mit viel Tempo, was die Gäste nicht immer mitgehen konnten.
Appropos Gäste … Wer sich fragt: Was war eigentlich in Halbzeit 1 mit Chancen für die Gäste? Die gab’s nicht. Nicht einmal ansatzweise. Wenn der Ball überhaupt mal den Wiedelaher Strafraum sah, dann eigentlich nur, weil ein Ball der SG im Spiel nach vorne zu lang geriet oder weil der WSV im Spielaufbau auch mal „hintenrum“ spielte. Insgesamt war die Halbzeit sehr einseitig, was die Anhänger des WSV in diesem Fall freute – dem neutralen Beobachter wäre ein bisschen Abwechslung vermutlich lieber gewesen. Ergebnistechnisch war das Spiel aber noch offen und bei der Wundertüte WSV konnte man ja nie wissen …

Nachdem Simon nach Wiederanpfiff der Partie zunächst einen Freistoß aus 20 m harmlos in die Arme des Keepers fliegen gelassen hatte (48. Minute), trafen doch tatsächlich keine 60 Sekunden später die Gäste zum ersten Mal das Tor – allerdings nur, weil eine Ecke ans Außennetz segelte (49. Minute). Ob man das schon als Torschuss bezeichnen darf …?

Die nächste Aktion ließ dann wieder den WSV jubeln:
Ein Freistoß von Robin aus dem Rückraum fand im Strafraum Lennard, der auf Höhe des rechten Pfostens die Kugel per Kopf entgegen der Laufrichtung des Keepers neben dem linken Pfosten ins Netz fliegen ließ – 2:0! (56. Minute)
Nachdem man in Halbzeit 1 lange auf den ersehnten Treffer hatte warten müssen, war nach Wiederanpfiff direkt der zweite Torabschluss drin. Das ging doch gut los!
Und es ging fast noch direkt gut weiter:
Nachdem Alex ihm die Kugel schön per Hacke in den Lauf gespielt hatte, legte Lennard sie von der rechten Strafraumkante noch einmal quer zu Schubi, dessen Schuss aus zentraler Position allerdings von einem Gegenspieler zur Ecke abgefälscht werden konnte. Diese ließ Robin dann von der rechten Seite an den langen Pfosten fliegen, wo Lennard aus kurzer Distanz zum Kopfball kam, jedoch am gegnerischen Schussmann scheiterte (59. Minute). Schade!

Ein paar Minuten später kamen die Gäste nach einem Einwurf von der linken Seite aus spitzem Winkel zum Abschluss, stellten Torben dabei aber vor keine allzu große Herausforderung (63. Minute).

Kurz darauf landete ein langer Ball der Gäste im Rücken der WSV-Abwehr bei einem Angreifer, der die Kugel aus 15 m an Torben vorbei an den rechten Pfosten spitzelte (64. Minute). Dass der Angreifer im Moment des Zuspiels schon diverse Meter Vorsprung hatte, roch förmlich nach einer deutlichen Abseitsstellung, aber vielleicht hatte der Schiedsrichter nach der chancenlosen ersten Halbzeit ein bisschen Mitleid mit den Gästen und sah deshalb von einem Pfiff ab. Wer weiß …

In der 68. Minute tankte sich Alex von der linken Seite in den Strafraum, ließ im Zusammenspiel mit Robin seinen Gegenspieler alt aussehen und legte die Kugel auf Höhe des linken Pfostens für Schubi auf, dessen Schuss aus spitzem Winkel jedoch von einem gegnerischen Verteidiger geblockt werden konnte; den abprallenden Ball beförderte Simon dann aus zentraler Position in die Arme des Keepers.

Das Spiel wurde nun etwas abwechslungsreicher. Der WSV überließ der SG zeitweise mehr Ballbesitz und ließ die Gäste kommen. Der Plan, die aufgerückte Defensive der Gäste dann nach Balleroberung durch Tempo und lange Bälle in die Spitze zu überlisten, scheiterte leider häufig an Abseitspfiffen des Schiedsrichters – ob die gegen den WSV immer so berechtigt waren, durfte gerne bezweifelt werden.
Während der WSV nach vorne ausgebremst wurde, hatte er hinten weiterhin alles im Griff und verhinderte so, dass im eigenen Strafraum Gefahr herrschte. Eine ganze Weile tat sich daher chancentechnisch auf beiden Seiten nichts. Dass der Unparteiische neben fragwürdigen Abseitsentscheidungen auch bei der Bewertung von taktischen Fouls und risikofreudigen Grätschen heute nicht immer ein glückliches Händchen bewies, tat dem Spielverlauf nicht unbedingt gut. Aber es nützte auch nichts, sich drüber aufzuregen.

Letztendlich verteidigte der WSV das 2:0 souverän und bis kurz vor Schluss sah auch alles danach aus, als würde das Spiel so dem Ende entgegenwabern. Dann wurde es allerdings noch einmal aufregend:
Auf der linken Seite konnte ein Angreifer der SG die Wiedelaher Defensive durchbrechen und den Ball von der linken Strafraumseite an Torben vorbei scharf nach innen bringen; die Kugel fand auf Höhe des rechten Pfostens einen völlig freistehenden Mitspieler, der aus 11 m zum Schuss kam, statt des weitgehend leeren Tores aber Robin anschoss, der noch auf die Linie geeilt war und den Einschlag dort verhindern konnte. Puh!

Und als wäre das zum Schluss noch nicht aufregend genug gewesen, ließ sich auch der WSV nicht lumpen und schlug noch einmal zurück:
Nachdem sich Rouwen auf der rechten Seite stark durchgesetzt hatte, ließ er eine Flanke an den langen Pfosten segeln, wo Alex eingelaufen war und per Grätsche versuchte, die Kugel über die Linie zu drücken – wie auch immer er das machte, aber er schaffte es, die Kugel aus kürzester Distanz nicht nur über die Linie, sondern glatt auch noch über die Latte fliegen zu lassen. Hallelula, das wäre nochmal ein schöner Schlusspunkt gewesen!

Kurz nach dieser Aktion beendete der Schiedsrichter dann die Partie.

Nach dem unerwarteten Sieg beim SV Hahndorf am vergangenen Wochenende konnte man heute also auch gegen die SG Wolfshagen/Lautenthal drei Punkte einfahren. Der 2:0-Erfolg war heute in jedem Fall verdient, in der Höhe fiel der Sieg aber etwas zu niedrig aus – da hätte man durchaus etwas für das Torverhältnis (und vielleicht auch für das eigene Gemüt) tun können. Vor allem in Halbzeit 1 ließ man den heutigen Gegner überhaupt nicht zum Zuge kommen. Mit aufmerksamer Abwehr, einem spielstarken Mittelfeld und viel Tempo im Sturm gelang es, das Spiel zu kontrollieren und die Gäste immer wieder in die Defensive zu zwingen. An diese Leistung darf gerne angeknüpft werden!

Am kommenden Sonntag kommt die Reserve der TSG Bad Harzburg ins Eckerstadion. Gegen den Tabellenführer darf man sich wohl nicht allzu viele Hoffnungen machen, aber die TSG musste zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen. Wenn „aller guten Dinge drei“ sind, dann hätte man in diesem Fall als Gegner natürlich nichts dagegen, wenn die kleine Serie andauern würde. Und beim WSV ist schließlich alles möglich … Wir drücken die Daumen!



Zurück zur Übersicht