WSV Wiedelah

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19.03.2023

WSV Wiedelah : TSG Wildemann 2:4

Nachdem sich der WSV unter der Woche in einem Nachholspiel gegen den TSV Münchehof (1:3, ohne Bericht) mit einem starken, wenn auch nicht erfolgreichen Auftritt aus der Winterpause zurückgemeldet hatte, durfte man als Fan der Hausherren gespannt sein, was die Mannschaft heute gegen die TSG Wildemann im Eckerstadion auf den Rasen bringen würde. Die Partie am vergangenen Mittwoch, die eigentlich nur aufgrund diverser vergebener Großchancen keine Punkte eingebracht hatte, ließ jedenfalls hoffen, dass es heute mit der gleichen Einstellung und ein bisschen mehr Glück vielleicht Zählbares fürs Tabellenkonto geben könnte.

Nach einer hektischen Anfangsphase, die von vielen Ballverlusten auf beiden Seiten geprägt war, fanden die Gäste deutlich besser in die Partie, welche sich zunehmend in die Wiedelaher Hälfte des Platzes verlagerte. Die erste nennenswerte Chance ergab sich dann für die TSG, als ein Steilpass aus dem Mittelfeld unglücklich durch die die Hintermannschaft des WSV rutschte; der plötzlich frei aufs Tor zulaufende Angreifer der Gäste scheiterte mit seinem Abschluss aber an Jan (9. Minute).

Im direkten Gegenzug flog der Ball weit über die aufgerückte Gästeabwehr hinweg in die gegnerische Hälfte, wo Alex der Kugel nachjagte und sie dann etwas überhastet aus 20 m über den aus dem Kasten laufenden Keeper der TSG hinwegheben wollte – leider geriet sein Heber zu kraftvoll, sodass der Ball nicht nur über den Torwart, sondern auch über das Tor flog (9. Minute). Schade! Da wäre ein 1-gegen-1 vielleicht die bessere Wahl gewesen!

Nach einem misslungenen Klärungsversuch des WSV kam kurze Zeit später wieder die TSG zum Abschluss, allerdings verfehlte der Schuss von der Strafraumkante das Tor deutlich (11. Minute).

Bei einem Freistoß für die Gäste aus halblinker Position wurde es dann wenig später gefährlich: Der stramme Versuch des Freistoßschützen knallte ans linke Lattenkreuz und sprang von dort an die Ecke des Fünfmeterraumes, wo ein weiterer Angreifer der TSG nachsetzte, die Kugel aber knapp am rechten Pfosten vorbeigrätschte (13. Minute). Zweimal Glück für den WSV!

Doch es gab kaum Zeit zum Auf- oder Durchatmen, denn die TSG drückte weiter. Nach einer Flanke von der rechten Seite kam im Strafraum ein Angreifer völlig frei zum Kopfball, setzte die Kugel aber aus sieben Metern über die Latte (15. Minute). Kurz darauf folgte nach einer Ecke bereits der nächste Kopfball, den der WSV am linken Pfosten gerade noch auf der Linie klären konnte (18. Minute).

Der WSV hatte inzwischen sichtlich Probleme mit dem mutigen Spiel der Gäste, fand im Mittelfeld kaum Zugriff, verlor viele Zweikämpfe und brachte sich mit Fehlpässen immer wieder selbst in Schwierigkeiten. Da ein vernünftiger Spielaufbau nicht so recht klappen wollte, blieb als einziges Mittel der lange Ball in die Spitze, der jedoch häufig zu ungenau kam, sodass weder Alex noch Erik mit ihrem Tempo für Gefahr sorgen konnten.

Erst in der 23. Minute fand der Ball mal wieder den Weg in den Strafraum der TSG, allerdings landete der Freistoß von Fabian aus dem Rückraum ungefährlich in den Armen des Torwarts.

Zwei Minuten später behalf sich der WSV, nachdem ein gegnerischer Angriff abgefangen werden konnte, mit einem weiteren langen Ball, der hoch über die aufgerückte Gästeabwehr hinwegsegelte. Wie schon in der Anfangsphase konnte Alex den Ball ersprinten und frei aufs Tor ziehen; da der Keeper nur zögerlich den Kasten verließ, entschied er sich dieses Mal gegen einen Heber, brachte aber auf Höhe der Strafraumkante keine Kraft in den Abschluss, sodass der Ball letztendlich sicher vom Schlussmann der TSG aufgenommen werden konnte (25. Minute).

Der WSV schien langsam besser in die Partie zu finden und schaffte es, das Spiel ins Mittelfeld zu verlagern, wo es in der Folge hin und her ging, Chancen aber erst einmal auf beiden Seiten ausblieben.

In der 32. Minute versuchte es die TSG mit einem strammen Abschluss aus 20 m, der von Jan glänzend pariert wurde.

Auf der anderen Seite verlängerte Simon einen langen Einwurf von Fabian mit dem Kopf so, dass der gegnerische Keeper die Kugel überrascht abprallen ließ; leider konnte niemand schnell genug nachsetzen, um den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken, sodass die Gäste die Situation letztendlich klären konnten (35. Minute).

Wenige Sekunden später klingelte es dann – leider auf der anderen Seite: Nach einem Einwurf von der rechten Seite, konnte ein Angreifer der Gäste den Ball in den Strafraum flanken, wo ein Mitspieler am langen Pfosten völlig unbedrängt zum Kopfball kam und die Kugel aus fünf Metern einnickte – 0:1 (37. Minute).

Da war sie also, die Führung für die Gäste. Und der WSV durfte von nun an mal wieder einem Rückstand hinterherlaufen.

Der Gegentreffer schien die in den letzten zehn Minuten aufgekommene Spielfreude des WSV ein wenig einzudämmen. Die TSG blieb weiter druckvoll, gewann die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld und brachte von den Außenbahnen immer wieder Flanken in den Strafraum des WSV, welcher sich nach Kräften gegen einen Führungsausbau der Gäste stemmte. Viele Fehlpässe und schnelle Ballverluste ließen keine eigenen Angriffe des WSV mehr zu und so rettete man sich schließlich irgendwie in die Halbzeit.

Mit einem 0:1 ging es also für beide Mannschaften in die Kabine. Ein knapper Zwischenstand, der mehr Spannung beinhaltete, als auf dem Platz tatsächlich zu sehen gewesen war. In einer weitestgehend einseitigen Halbzeit hatte der WSV Mühe, sich der Angriffswellen der Gäste zu widersetzen und schaffte es kaum, für Entlastung zu sorgen. Erst nach einer guten halben Stunde entwickelte auch der WSV Zug zum Tor, sodass das Spiel etwas ausgeglichener wurde. Dass ausgerechnet in dieser Phase die Führung für die TSG fiel, war dann äußerst unglücklich, wenn auch – angesichts der Chancenvorteile – verdient.

In Halbzeit 2 galt es definitiv, die Fehlerquote zu reduzieren, ansonsten wäre es nur eine Frage der Zeit, wann die Gäste, die hier deutlich besser im Spiel waren, nachlegen würden.

Schon direkt nach Wiederanpfiff war zu spüren, dass der WSV wacher und engagierter in die zweite Hälfte der Partie ging. Immerhin stand es ja nur 0:1 – hier war noch nichts verloren! Mit frühem Anlaufen und einer engen Zweikampfführung wollte man von der ersten Minute an Druck machen.

Und das klappte: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld legte Erik den Ball 25 m vor dem Tor für Fabian auf, der in der Zentrale aus vollem Lauf abzog und die Kugel durch die gegnerische Abwehr jagte. Auf der Linie konnte der Schlussmann der Gäste den Einschlag zwar mit einer starken Parade verhindern, allerdings landete der abprallende Ball direkt vor den Füßen von Alex, der am linken Fünfereck anschließend keine Mühe hatte, die Kugel am geschlagenen Keeper vorbei ins Netz zu wuchten – 1:1 (48. Minute)!

Was für ein gelungener Auftakt in die zweite Halbzeit. Das durfte ruhig so weitergehen!

Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich hatte der WSV bereits die Chance, das Spiel zu drehen, als Robin einen Freistoß von der rechten Seitenlinie an den langen Pfosten schlug, wo Maurice E. die Kugel nur knapp verpasste (50. Minute).

Die Gäste, die sich erst einmal auf die neue Spielsituation einstellen mussten, versuchten nun ihrerseits, mit langen Bällen für Entlastung zu sorgen. In der 53. Minute fand ein Befreiungsschlag den richtigen Mitspieler, welcher auf der rechten Seite bis zur Grundlinie sprintete und die Kugel vors Tor flankte – dort sprang ein Angreifer der TSG unbedrängt in den Ball, lenkte ihn aber unerklärlicherweise aus kürzester Distanz am linken Pfosten vorbei. Puuuh!

Im Gegenzug folgte dann wieder eine Top-Chance für den WSV, als Alex den Ball im Mittelfeld durch die gegnerische Abwehr in den Lauf von Erik passte, der im richtigen Moment gestartet war, frei vorm Torwart dann aber mit seinem Abschluss an letzterem scheiterte (54. Minute).

In der 58. Minute gab es dann nach einem überflüssigen Foul an der rechten Seitenlinie einen folgenschweren Freistoß für die TSG: Der Ball segelte an den Fünfmeterraum, wo er mit dem Kopf (von wem auch immer) so verlängert wurde, dass er an Jan vorbei im Netz landete – 1:2, die Gäste führten wieder!

War die Führung der TSG in der ersten Halbzeit noch absehbar und verdient gewesen, so war diese hier nun extrem ärgerlich. Aber sei’s drum. Das Spiel war noch lang und der WSV war inzwischen bereit, den Kampf anzunehmen.

Schon zwei Minuten später hatte der WSV dann auch schon den erneuten Ausgleich auf dem Fuß: Rouwen schlug einen Freistoß von der linken Seitenlinie vors Tor, wo Alex mit dem Kopf verpasste, mit seiner Bewegung aber Simon ein wenig irritierte, der in seinem Rücken ebenfalls zum Ball gesprungen war und die Kugel dann aus kurzer Distanz nur an die Latte setzte (60. Minute).

In der 62. Minute versuchte es Erik mit einem Abschluss aus 17 m, der jedoch abgefälscht wurde und letztendlich harmlos in die Arme des Gästekeepers trudelte.

Nur eine Minute später setzte sich Maurice E. auf der linken Seite im Zweikampf stark durch und legte den Ball an den Elfmeterpunkt, wo Alex nur einen Schritt zu spät kam und der Schlussmann der TSG die Kugel letztendlich sicher unter sich begraben konnte (63. Minute).

Kurz darauf kam Simon nach einer Ecke von Fabian im Strafraum unbedrängt zum Kopfball, erwischte die Kugel aber nicht richtig und ließ sie über die Latte fliegen (64. Minute).

Obwohl der WSV hier auf den Ausgleich drängte – und ihn auch verdient gehabt hätte -, blieb auch die TSG weiter gefährlich. In der 65. Minute hatte der WSV ein weiteres Mal Aluminiumglück, als Jan nach einer guten Einzelaktion eines Angreifers dessen Abschluss an die Latte lenkte.

Kurz darauf verlor der WSV im Mittelfeld nach einem missglückten Befreiungsschlag einen wichtigen Zweikampf, woraufhin ein Angreifer der TSG seinen Mitspieler, der auf der anderen Seite des Platzes im Rücken der WSV-Abwehr durchgestartet war, mit einem langen Ball auf die Reise in Richtung WSV-Tor schickte. Dieser ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, zog mit der Kugel frei in den Strafraum und ließ Jan bei seinem Abschluss keine Chance – 1:3 (68. Minute).

Der WSV lief sich trotz dieses unglücklichen Gegentreffers nicht beirren und spielte weiter nach vorne. Nachdem ein verdeckter Schuss von Rouwen von der rechten Strafraumecke den rechten Pfosten noch knapp verfehlt hatte (69. Minute), wurde die Moral der Mannschaft wenig später mit dem Anschlusstreffer belohnt: Erik schickte Alex mit einem Pass aus der Zentrale auf der linken Seite zur Grundlinie, wo letzterer sich mit einem tollen Solo an zwei Gegenspielern vorbei in den Strafraum tankte und die Kugel aus spitzem Winkel am Torwart vorbei in die Maschen schob – 2:3 (70. Minute)!

Hatte man nach den ersten 30 Minuten der Partie noch gedacht, das wird hier heute nichts, so bot sich den Zuschauern inzwischen ein völlig anderes Bild. Nach dem schnellen Ausgleich zu Beginn der Halbzeit musste der WSV in einer eigenen Druckphase zwei weitere, unglückliche Gegentreffer hinnehmen und steckte trotzdem nicht auf. Der verdiente Anschlusstreffer nur zwei Minuten nach dem Führungsausbau der Gäste ließ weiterhin hoffen, dass nach der verkorksten ersten Halbzeit hier doch etwas zu holen war.

Und der WSV setzte weiter nach: Nachdem er einen langen Ball der Gäste in der eigenen Hälfte abgefangen hatte, schickte Fabian die Kugel postwendend zurück. Sein strammer Schuss flog durch das Mittelfeld und die gegnerische Abwehr hindurch in Richtung Tor, wo Alex zwar das Laufduell mit dem gegnerischen Schlussmann knapp gewann, die Kugel aber mit der Fußspitze nicht mehr an diesem vorbei bugsieren konnte (73. Minute).

In der 77. Minute war es wieder Alex, der den erneuten Ausgleich auf dem Fuß hatte: Zunächst arbeitete sich Rouwen auf der rechten Seite stark bis zur Grundlinie vor und schlug den Ball von dort scharf vors Tor, wo Alex an der Kante des Fünfmeterraumes in den Ball sprang. Der Abschluss des WSV-Torjägers wurde allerdings von einem Gegenspieler im letzten Moment abgefälscht und landete so nur neben dem rechten Pfosten.

Der WSV drängte und drückte, aber der ersehnte Treffer wollte nicht fallen. Von den Gästen war hier so gut wie nichts mehr zu sehen. Der WSV hatte inzwischen auch in der Defensive alles im Griff und ließ kaum etwas zu.

Folgerichtig war es ein ruhender Ball, mit dem die Gäste nach einer langen Phase der Ungefährlichkeit wieder auf sich aufmerksam machten – zur Bestürzung aller, die es mit dem WSV hielten, mit schlimmen Konsequenzen: Eine Ecke von der linken Seite wurde am kurzen Pfosten von einem Angreifer der Gäste so verlängert, dass die Kugel auf der rechten Strafraumseite bei einem Mitspieler landete, der völlig frei zum Schuss ansetzten und den Ball an Jan vorbei ins Netz wuchten konnte – 2:4! (83. Minute).

Nach all den Bemühungen des WSV war dieser Gegentreffer ein sichtlicher Knockout. Der WSV versuchte zwar, weiter nach vorne zu spielen, doch es wollte nichts mehr gelingen. Stattdessen fiel fast noch der fünfte Gegentreffer, als ein Angreifer der TSG im Strafraum zum Abschluss kam, den Ball aber ans Lattenkreuz setzte (85. Minute). Das wäre dann aber auch wirklich zu viel des Guten gewesen …

Nach einem Freistoß der Gäste, der aus 20 m am linken Pfosten vorbeiflog (90+1. Minute) beendete der Schiedsrichter die Partie.

Und wieder einmal schleicht der WSV als Verlierer vom Platz. Nach einer schwachen Leistung in Halbzeit 1, die man völlig zurecht an die TSG abschenken musste, zeigte der WSV sich in Halbzeit 2 von einer deutlich besseren Seite, bewies Moral und hielt das Spiel gegen zeitweise untergetauchte Gäste lange offen. Leider kann man sich davon auch heute wieder nichts kaufen. Aber wie schon bei der letzten Partie gegen den Tabellendritten aus Münchehof konnte man auch heute – zumindest eine Halbzeit lang – sehen, dass der WSV spielerisch und kämpferisch mithalten kann. Es geht in die richtige Richtung, irgendwann kann sich die Mannschaft hoffentlich für ihre Leistung belohnen. Wir drücken weiter die Daumen!



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