WSV Wiedelah

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22.05.2022

TSV Immenrode : WSV Wiedelah 3:1

Nach dem wichtigen Sieg gegen den MTV Bornhausen ging es heute nach Immenrode. Hatte das Trainerteam am vergangenen Wochenende noch aus dem Vollen schöpfen können, was den Kader anging, so war heute wieder Improvisation angesagt, denn neben Schubi im Mittelfeld fehlten mit Rouwen und Alex gleich beide Stürmer.

Nichtsdestotrotz begann der WSV mutig und sorgte mit der ersten Chance in der 6. Minute bereits für eines der Highlights der Partie: Nach einer schönen Kombination über die rechte Seite fand der Ball mit etwas Unterstützung der Immenröder Hintermannschaft seinen Weg zu Tim, der sich im Rückraum den Ball kurz zurechtlegte und – angefeuert von „Zieh ab!“-Rufen – einfach mal draufhielt. Der wuchtige Schuss setzte im Strafraum kurz auf und schlug neben dem überraschten TSV-Keeper am rechten Pfosten ein – 0:1, ein sehenswerter Treffer bringt dem WSV die Führung!

Leider sollte die Freude über den Treffer nicht allzu lange währen, denn im Gegenzug nutzten die Gastgeber ihrerseits ebenfalls die erste Chance und erzielten den Ausgleich: Nach einem vermeidbaren Ballverlust in der Defensive des WSV konnte ein gegnerischer Angreifer den Ball von der Strafraumkante quer auf die rechte Seite legen, wo ein Mitspieler mit Tempo aufs Tor zuzog. Dessen Schuss wurde zwar abgefälscht, trudelte aber leider zwischen Jan und dem rechten Pfosten vorbei ins Netz – 1:1 (8. Minute)!

Spätestens jetzt war auch der TSV wach und die Hausherren drängten nun zunehmend auf die eigene Führung. Nachdem ein Kopfball am rechten Pfosten (14. Minute), ein strammer Schuss von der rechten Seite (16. Minute) und ein weiterer Versuch aus gut 20 m (17. Minute) den Kasten des WSV jeweils knapp verfehlt hatten, kam, was sich ein wenig angedeutet hatte: Nach einer Ecke von der rechten Seite kam ein Angreifer des TSV im Strafraum fast gänzlich unbehelligt zum Kopfball und nickte aus sieben Metern ins linke Eck ein – 2:1, das Spiel war gedreht (18. Minute)!

Da hatte der WSV mal ein paar Minuten dem TSV das Spiel überlassen und wurde prompt böse bestraft. Ärgerlich! Immerhin schien das Gegentor einen positiven Effekt zu haben, denn der WSV reagierte mit Anfeuerungen in den eigenen Reihen und schaltete wieder einen Gang hoch. In der Folge gelang es, das Spiel gegen den favorisierten TSV ausgeglichener zu gestalten. Einem Flachschuss der Gastgeber aus 18 m, den Jan sicher festhalten konnte (20. Minute), sowie einem Schuss aus der Zentrale, der das Tor deutlich verfehlte (29. Minute), standen auf Wiedelaher Seite ein harmloser Schuss von Fabian aus dem Rückraum (21. Minute) sowie ein im letzten Moment im Strafraum geblockter Versuch von Lennart (31. Minute) gegenüber.
Die beste Chance in dieser Spielphase hatte der WSV, als der TSV-Keeper den Ball nach einem Freistoß nicht festhalten konnte und die Kugel am rechten Pfosten zu Miguel tropfen ließ, der anschließend aus wenigen Metern von der Grundlinie auf die kurze Ecke zielte. Ein Abwehrspieler des TSV bekam allerdings noch sein Bein dazwischen und konnte den Ball erfolgreich abfälschen, sodass er lediglich im Außennetz landete (31. Minute).
Die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit gehörten dann wieder eindeutig dem TSV, der noch einmal Druck machte und die Führung unbedingt noch vor der Halbzeit ausbauen wollte. Neben einem Schuss aus 20 m, der am linken Pfosten vorbeisegelte (39. Minute), waren es drei gefährliche 1-gegen-1-Duelle im Strafraum, aus denen der WSV mit etwas Glück als Sieger hervorging: Zweimal konnte ein Stürmer der Hausherren nach Angriffen über die rechte Seite jeweils mit Tempo in den Strafraum ziehen, zweimal kam der Stürmer knapp vor dem ihm entgegeneilenden Jan an die Kugel, zweimal flog der Ball knapp am Tor vorbei (36./41. Minute). Beim letzten Angriff vor der Pause war es dann eine Flanke von der linken Seite, nach der ein Stürmer erneut vor Jan an den Ball kam, die Kugel allerdings mit einem missratenen Schuss weit am linken Pfosten vorbeisetzte (43. Minute).

So ging es schließlich mit einem knappen, aber dem Spielverlauf durchaus entsprechenden 2:1-Rückstand in die bei sommerlichen Temperaturen dringend benötigte Pause. Durchschnaufen war angesagt.

Der WSV stellte mit Beginn der zweiten Hälfte um und versuchte, mit viel Druck nach vorne auf den Ausgleichstreffer zu spielen. Die Hausherren begannen mit der Führung im Rücken etwas verhaltener und ließen das Spiel in der Anfangsphase der zweiten Hälfte erst einmal auf sich zukommen, sodass sich in der Folge zwar viel Ballbesitz für den WSV, aber kaum eine Gelegenheit für „Überrumpelungen“ der gut sortieren Hintermannschaft des TSV ergab. Der Gastgeber agierte bei eigenem Ballbesitz mit vielen langen Bällen aus dem Halbfeld, die Jan – sofern sie überhaupt den Strafraum erreichten – im Wesentlichen sicher aus der Luft pflücken konnte.

Nach knapp zehn Minuten erhöhte der TSV wieder den Druck und kam innerhalb von zwei Minuten zu drei aussichtsreichen Torchancen:
Zunächst segelte ein Schuss der Hausherren vom linken Strafraumeck knapp am rechten Kreuzeck vorbei (54. Minute), dann verfehlte ein weiterer Versuch aus rund 17 m den linken Pfosten (55. Minute) und schließlich flog noch ein Kopfball nach einem Freistoß von der rechten Seite knapp über die Latte (56. Minute).

Der WSV wehrte sich tapfer nach Kräften gegen den Ausbau der Immenröder Führung und schaffte es, in den folgenden Minuten wieder für mehr Entlastung zu sorgen, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Nach einer recht ereignisarmen Phase, in der beide Mannschaften mit ihren Angriffsbemühungen überwiegend an sich selbst oder der gegnerischen Defensive scheiterten, wäre fast wie aus dem Nichts der Ausgleich für den WSV gefallen: Wieder war es Tim, der nach starker Balleroberung vom rechten Strafraumeck zum Schuss ansetzte und die Kugel über den machtlosen TSV-Schlussmann hinweg an die Latte knallte (72. Minute). Schade, der Schuss hätte auch gut im Netz zappeln können!

Direkt im Gegenzug wurde es dann mal wieder im Wiedelaher Strafraum gefährlich, als ein Stürmer nach einer Ecke am rechten Pfosten zum Kopfball kam, die Kugel aber knapp am Aluminium vorbei ins Toraus beförderte. (73. Minute).

Es folgten zehn Minuten voller Mittelfeldgeplänkel und langer Bälle, die entweder irgendwo in der gegnerischen Defensive abgefangen wurden oder erfolglos im Niemandsland des Platzes landeten. Während der WSV sich in der gegnerischen Hälfte zunehmend schwer tat, brachten es die Hausherren immerhin zu zwei Abschlüssen aus dem Rückraum (78./81. Minute), die jedoch jeweils das Tor verfehlten.

In der 84. Minute war es dann ein Standard, der letztendlich die Entscheidung brachte: Von der rechten Seite flach in den Strafraum gebracht, gelang es einem Angreifer des TSV trotz einiger um ihn herum stehender Gegenspieler, den Fuß hinzuhalten und die Kugel aus sieben Metern unhaltbar ins Tor zu schieben – 3:1! Da hatte sich die Wiedelaher Abwehr aber gehörig überrumpeln lassen …

Damit war das Spiel durch. Der WSV musste dem kräftezehrenden Spiel und der Hitze auf dem Platz deutlich Tribut zollen und überließ die Schlussphase den Gastgebern, die in der 89. Minute mit einem Hammer aus zehn Metern, der gegen die Unterkante der Latte knallte (und glücklicherweise nicht ins Tor), den Schlusspunkt der Partie setzen.

Der WSV musste sich also dem ambitionierten, aber auch nicht völlig überzeugenden TSV Immenrode mit 3:1 geschlagen geben – in einer Partie, die mit etwas Glück auch anders hätte laufen können. Der Mannschaft war anzumerken, dass die personell bedingten Umstellungen nicht einfach wegzustecken waren, denn vor allem im Spiel nach vorne schlichen sich immer wieder Abstimmungsfehler ein und viele Zuspiele fanden aufgrund von Problemen beim Timing oder bei den Laufwegen nicht ihr vorgesehenes Ziel. Der TSV nutzte einfache Ballgewinne seinerseits immer wieder für schnelle Konter und brachte die Wiedelaher Hintermannschaft damit ein ums andere Mal in Bedrängnis. Doch egal, wer wo auf dem Platz stand: Der WSV hängte sich auch heute wieder voll rein und trotzte bravourös den widrigen Umständen. Das sollte Mut machen für das Derby am kommenden Sonntag – zu Gast ist dann mit der FG Vienenburg/Wiedelah ein vergleichbarer Gegner. Es ist also alles drin!



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