WSV Wiedelah

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17.10.2021

FG 16 Vienenburg : WSV Wiedelah 6:2

Nach der enttäuschenden 2:6-Niederlage am vergangenen Wochenende stand am heutigen Sonntag das Derby gegen die FG 16 Vienenburg/Wiedelah an. Es galt, Wiedergutmachung für den schwachen Auftritt gegen den MTV Bornhausen zu leisten. Aufgrund des anhaltend hohen Verletztenstandes mussten auch heute wieder einige „Alte Herren“ und Ehemalige aushelfen – wobei „aushelfen“ eigentlich nicht (mehr) das richtige Wort ist: Im Grund kann man euch ja inzwischen zur Stammelf zählen...

Beide Mannschaften waren von Beginn an hellwach und ließen den Ball munter hin und her laufen. Die erste Chance gebührte dem WSV, als Rouwen nach einem schönen Doppelpass mit Patrick aus ca. 20 m den Ball aufs Tor zog. Der Schuss wurde allerdings abgefälscht und trudelte ins Toraus (6. Minute).

Zwei Minuten später überspielte die FG mit einem Lupfer die Abwehrreihe des WSV, woraufhin ein gegnerischer Angreifer aus abseitsverdächtiger Position frei aufs Tor zulaufen konnte. Während Jan noch versuchte, den Weg zum Tor abzuschneiden, spielte sich der Stürmer mit einem kurzen Haken an ihm vorbei und schob anschließend den Ball ins leere Tor. 1:0!

Der WSV ließ sich von diesem unglücklichen Gegentor nicht beirren und spielte weiter mutig nach vorne. Mehr als ein Schuss von Rouwen, der den Ball von der rechten Strafraumseite weit über das Tor jagte (12. Minute) war allerdings nicht drin.

Im Gegenzug nutzte die FG auch ihre zweite Chance: Ein Einwurf landete ungehindert bei einem Angreifer im Strafraum, der sich den Ball kurz zurechtlegte und von halbrechter Position unhaltbar links unten ins Netz hämmerte (15. Minute). 2:0!

Wieder ließ der WSV nicht den Kopf hängen, sondern drängte umgehend auf den Anschlusstreffer. Und der ließ nicht lange auf sich warten: Bei einem langen Freistoß von Fabian verschätzte sich ein Vienenburger Verteidiger und ließ den Ball in seinem Rücken zu Alex fliegen, der ihn gekonnt herunternahm und aus spitzem Winkel von der rechten Strafraumseite in die Maschen setzte (17. Minute). 2:1!

Dieses Tor hatte sich der WSV nach einer guten Anfangsphase mehr als verdient. Und der Treffer gab den Jungs einen gewaltigen Aufschwung. Während die FG bereits anfing, mit der eigenen Leistung zu hadern und im Spiel nach vorne plötzlich ziemlich planlos wirkte, übernahm der WSV mehr und mehr die Kontrolle. Die FG wurde schon im Mittelfeld bei der Ballannahme unter Druck gesetzt, unkontrollierte Zuspiele in die Spitze wurden von der aufmerksamen und konzentrierten Abwehrreihe des WSV abgefangen und nach jedem Ballgewinn wurde prompt ein schneller Angriff gestartet.

Das Spiel fand in den folgenden 20 Minuten fast ausschließlich in der Vienenburger Hälfte des Platzes statt. Trotzdem schaffte es der WSV nicht, gefährliche Torchancen zu kreieren. Die beste hatte Fabian in der 23. Minute: Sein satter Schuss aus dem Rückraum konnte jedoch vom Keeper der FG pariert werden. Im Übrigen scheiterten fast sämtliche Angriffe spätestens beim Eintritt in die gefährliche Zone – sei es, weil Schussversuche im letzten Moment geblockt wurden, bei Zuspielen im Strafraum immer noch ein gegnerischer Schuh im Weg stand oder Pässe zu ungenau gespielt wurden und im Aus landeten. Schade! Der Ausgleich wäre hier inzwischen mehr als verdient gewesen…

Die FG wurde in dieser Phase des Spiels völlig überrumpelt – abgesehen von den zwei Toren blieb der Chancenzettel leer. Daumen hoch für die Wiedelaher Defensive. Das war richtig stark!

Die letzten Chancen für die FG in dieser Halbzeit ergaben sich fast folgerichtig nur nach Ballverlusten des WSV. In der 35. Minute flog ein Ball weit über den Kasten des WSV, in der 43. Minute konnte Jan einen strammen Schuss aus ca. 25 m mit den Fingerspitzen über die Latte lenken.

Die anschließende Ecke ließ die FG dann plötzlich jubeln: Der Ball landete auf der linken Seite auf Höhe des langen Pfosten bei einem Angreifer, der ihn aus ca. 11 m direkt aufs Tor zog. Während Jan schon abtauchte, wurde der Ball noch unglücklich abgefälscht und trudelte unhaltbar an ihm vorbei über die Linie (45. Minute). 3:1 – ein Tor aus dem Nichts!

Während der Ausgleich für den WSV nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien, erzielte die FG, die bis dato keinen Fuß mehr auf die Erde bekommen hatte, den dritten Treffer. Das konnte doch nicht wahr sein…

Mit diesem Rückschlag ging es in die Pause. Und apropos Rückschlag: Noch vor der Pause musste der WSV schon (wieder) zweimal verletzungsbedingt wechseln und in der kommenden Halbzeit 2 sowohl auf Rainer als auch auf Alex verzichten. Man mag nur noch den Kopf schütteln…

Das Gegentor kurz vor der Pause hatte den WSV deutlich getroffen. Die Mannschaft verschlief den Start der zweiten Hälfte komplett und ließ schon direkt nach Wiederanpfiff den ersten gefährlichen Angriff der Gastgeber zu. Ein Schuss von der rechten Strafraumseite flog jedoch glücklicherweise knapp am Pfosten vorbei (46. Minute).

Die FG kam deutlich stärker aus der Pause. Vielleicht hatte es in der Halbzeit eine saftige Kabinenansprache gegeben – immerhin hatte man nach dem letzten Wochenende sicher nicht mit so viel Gegenwehr des Tabellenletzten gerechnet…

Schon in der 52. Minute nutze die FG ihr Übergewicht zum nächsten Treffer: Nachdem Jan einen satten Schuss der Gastgeber noch mit den Fingerspitzen an die Latte lenken konnte, tropfte der Ball von dort vor die Füße eines weiteren Angreifers, der den Ball aus kürzester Distanz nur noch einschieben musste – 4:1!

Das Gegentor sorgte immerhin für einen „Hallo, wach!“-Effekt, sodass sich nun auch der WSV wieder mehr ins Spiel einschaltete. Die nächste Möglichkeit ergab sich aber wieder für die FG: In der 57. Minute segelte eine Flanke von der rechten Strafraumseite an den langen Pfosten, wo ein Angreifer zum Seitfallzieher ansetzte, den Ball aber etwas tölpelhaft am Pfosten vorbeifliegen ließ. Glück gehabt!

Der WSV, der bis dato noch keinen gefährlichen Angriff zustande gebracht hatte, kam erst in der 62. Minute zu seiner ersten Chance in Halbzeit 2 – folgerichtig durch einen Freistoß. Rouwen nahm Anlauf und zirkelte den Ball von halbrechter Position aus ca. 25 m flach am Rande der Mauer vorbei in Richtung des linken Ecks, wo er zwischen dem Pfosten und den Fingerspitzen des FG-Keepers im Netz liegen blieb. 4:2!

Nun witterte der WSV wieder Morgenluft und drängte auf das dritte Tor. Wie schon in Halbzeit 1 wollte der Ball aber einfach nicht den Weg in die gefährliche Zone finden.

Die Gastgeber präsentierten sich da deutlich zielstrebiger: Nachdem Jan in der 63. Minute einen Schuss der Gastgeber aus spitzem Winkel noch parieren konnte, musste er zwei Minuten später den Ball zum fünften Mal aus dem Netz holen: Ähnlich wie beim ersten Tor überspielte die FG mit einem langen Ball die Wiedelaher Abwehr und schickte einen Angreifer ins 1 gegen 1 gegen Jan, der dem Ball aus seinem Kasten heraus ebenfalls entgegenlief. Während Jan einen Schritt zu spät kam, lupfte der Vienenburger Angreifer den Ball über ihn hinweg und hämmerte das Spielgerät anschließend aus ca. 20 m ins leere Tor. 5:2!

Wieder ein Gegentor in einer guten Phase des WSV. Wie bitter…

In der 68. Minute hätte es dann fast erneut geklingelt, als ein langer Ball der Gastgeber von der rechten Seite am langen Pfosten landete und dort nach einem missglückten Klärungsversuch plötzlich auf das Tor zurollte. Mit vereinten Kräften schaffte es der WSV aber, den Ball von der Linie zu kratzen.

Der WSV mobilisierte nun noch einmal die letzten Kraftreserven. Nach einem langen Ball von Fabian sprintete Rouwen bis zur Grundlinie und brachte den Ball von dort scharf vors Tor, wo Oleg im Duell mit seinem Gegenspieler nur einen Schritt zu spät kam (72. Minute). Schade!

Nachdem wenig später auch noch Ricardo verletzungsbedingt den Platz verlassen musste, schien die Luft raus zu sein. Die Kräfte schwanden und der WSV konzentrierte sich überwiegend auf die Defensive, wo man sich fast aufopferungsvoll in jeden Ball reinwarf, den man kriegen konnte. Die FG rannte an, der WSV blockte – so oder so ähnlich sah die letzte Viertelstunde der Partie aus. Gefährlich wurde es im Strafraum noch einmal durch Standards, aber die FG köpfte zweimal nach einer Ecke den Ball über das Tor (75./82. Minute) und semmelte einen Freistoß aus 25 m ebenfalls über die Latte (90+1. Minute).

Als man sich gedanklich bereits mit dem 5:2 abgefunden hatte und den Schlusspfiff herbeisehnte, startete die FG noch einmal einen schnellen Angriff durch das Zentrum, dem die vielbeschäftige Abwehrreihe des WSV kräftemäßig nichts mehr entgegensetzen konnte. Der Schuss aus gut 15 m flog platziert am machtlosen Jan vorbei ins rechte Toreck (45+3. Minute). 6:2!

Damit war das Spiel dann auch beendet.

Wie schon am vergangenen Wochenende verliert der WSV also wieder 6:2, kann dieses Mal aber auf eine deutlich stärkere Leistung zurückblicken. Wenn nach dem 2:1-Anschlusstreffer in Halbzeit 1 das ein oder andere Tor mehr gefallen wäre, dann wäre vielleicht auch eine Überraschung drin gewesen. Vienenburg wirkte nicht so stark, wie es die Tabelle vielleicht vermuten würde – und ähnlich dem Spiel gegen den TSV Immenrode konnte man auch heute (zumindest eine lange Zeit) wieder gut mit dem favorisierten Gegner mithalten. Selbst als die Kräfte schwanden, wurden noch beherzt Zweikämpfe angenommen und nach hinten verteidigt, was verteidigt werden konnte. Hut ab! Gerade die Doppelbelastung, die die „Alten Herren“ auf sich nehmen, verdient an dieser Stelle ausdrücklich unseren Respekt und unsere Anerkennung. Wie schon einmal erwähnt: Wir können uns glücklich schätzen, euch zu haben!

Nächste Woche ist spielfrei – erholt euch und gebt im letzten Punktspiel vor der Winterpause



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