WSV Wiedelah

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17.09.2020

Pokalspiel SV Union Salzgitter II : WSV Wiedelah 0:10

Zu ungewohnter Zeit hieß es heute um 19 Uhr in Salzgitter: Ring frei für Spiel 3 in der Gruppenphase des Nordharzpokals. Bei der Reserve des SV Union Salzgitter galt es, an die Leistung im vorherigen Spiel anzuknüpfen und sich durch einen weiteren Sieg eine gute Ausgangslage für das Erreichen der nächsten Pokalrunde zu verschaffen.

Der WSV zeigte direkt nach Anpfiff, dass er heute zwar Gast auf dem Kunstrasen war, deswegen aber noch lange nichts zu verschenken hatte. Die Partie war nur wenige Sekunden alt, da setzte Lennart bereits ein erstes Zeichen – sein Schuss aus ca. 15 m wurde vom Unioner Schlussmann allerdings pariert.

In der 5. Minute versuchte es Rouwen von der Strafraumkante, scheiterte aber ebenfalls zunächst am Keeper, bevor er den zurückspringenden Ball erneut auf den Fuß bekam und ihn zielsicher unten links ins Eck schob – 1:0 für den WSV, das war doch wieder ein gelungener Start!

Nur zwei Minuten später versuchte sich Ole von der linken Strafraumseite aus bereits am 2:0, sein Schluss flog aber knapp rechts am Tor vorbei.

Kurz darauf folgte der erste Angriff der Salzgitteraner, die nach einem unnötigen Ballverlust in der Wiedelaher Hintermannschaft plötzlich zu zweit frei aufs Tor zulaufen konnten. Während der ein oder andere der zahlreich angereisten WSV-Anhänger bereits das 1:1 prognostizierte, legte der ballführende Angreifer das Spielgerät im Strafraum kurz vor Jan noch einmal quer nach links zu seinem mitgelaufenen Mitspieler, der den Ball allerdings völlig falsch erwischte und statt ins leere Tor nur links neben den Pfosten setzte. Glück gehabt!

In der Folge setzte der WSV die Hausherren zunehmend unter Druck, griff bereits früh an und hielt den Ball weit vom eigenen Strafraum fern. Mit ruhigem und konzentriertem Aufbauspiel, aber auch mit langen Bällen aus der eigenen Hälfte in die Spitze erarbeitete man sich mehrere Chancen, allerdings geriet ein ums andere Mal der letzte Pass zu kurz oder wurde von einem Salzgitteraner Verteidiger abgeblockt. Lennart (10. Minute) und Ole (11. Minute) scheiterten mit Schüssen aus je ca. 15 m am gegnerischen Torwart, Felix (13. Minute) und Ricardo (17. Minute) zielten bei ihren Abschlüssen jeweils knapp am Tor vorbei.

Die Reserve des SV Union Salzgitter hatte alle Hände (oder Füße) voll zu tun, um sich der Wiedelaher Angriffe zu erwehren, spielte aber durchaus munter mit, ohne jedoch nach vorne wirklich gefährlich zu werden. Spätestens an der Strafraumkante blieb der Ball regelmäßig an der aufmerksamen Wiedelaher Hintermannschaft hängen. In der 15. Minute hatten der WSV Glück, dass der Schiedsrichter ein vermeintliches Handspiel von Jan außerhalb des Strafraums nicht ahndete – nach kurzen Protesten hatte sich aber auch diese Aufregung schnell wieder gelegt.

In der 19. Minute fing Rouwen etwa 10 m hinter der Strafraumkante einen missglückten Abschlag des Salzgitteraner Keepers ab, zog mit Tempo aufs Tor und brachte den Ball schließlich aus ca. 15 m mit einem satten Schuss im Netz unter – 2:0 für den WSV!

Nur wenig später zielte Felix aus 20 m am Tor vorbei (21. Minute) und Lennart scheiterte mit einem weiteren Schuss von der Strafraumkante am Torwart (22. Minute). Es folgte eine Großchance, die eigentlich das 3:0 hätte bringen müssen. Nach einem langen Zuspiel aus der eigenen Hälfte ersprintete Rouwen im Duell mit seinem Gegenspieler den Ball, zog in den Strafraum und legte das Spielgerät dort geschickt am Salzgitteraner Schlussmann vorbei. Etwas weit an die Grundlinie gedrängt, versuchte er es anschließend nicht mit einem Schuss auf das leere Tor, sondern legte noch einmal quer in die Zentrale zum mitgelaufenen Ricardo, dem die Abnahme allerdings völlig missglückte, sodass der Ball rechts am Pfosten vorbeisegelte (24. Minute).

Nur zwei Minuten später zappelte der Ball dann im Netz: Nachdem der Unioner Torwart einem satten Schuss von Robin D. nur mühsam klatschen lassen konnte, hämmerte Felix die Kugel aus kürzester Distanz unter die Latte – der Schiedsrichter entschied allerdings auf Abseits, sodass es beim 2:0 blieb.

In der 27. Minute versuchten sich dann auch die Gastgeber mal wieder an einem Torabschluss, der Schuss aus 20 m flog aber weit über Jans Kasten. Drei Minuten später folgte nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld ein Kopfball im Strafraum, der allerdings sicher in Jans Händen landete.

In der 31. Minute gab es dann endlich wieder Grund zum Jubeln – und wie: Eine hervorragend getimte Flanke von Lennart landete in der linken Strafraumhälfte beim völlig freistehenden Ole, der seitlich zum Volley ansetzte, den Ball perfekt traf und unhaltbar rechts am Torwart vorbei ins Netz wuchtete – 3:0, was für ein Traumtor!

Damit den Zuschauern genügend Zeit blieb, diesen Treffer zu bewundern, schaltete der WSV in den folgenden Minuten einen Gang zurück und gönnte sich auch die ein oder andere Unaufmerksamkeit, sodass das Spielgeschehen etwas abflachte. So dauerte es bis zur 39. Minute, bevor es wieder ernst wurde: Nachdem er an der Mittellinie den Ball erobert hatte, setzte Rouwen zum Sprint an, zog an der Unioner Defensive vorbei, hämmerte den Ball aus ca. 20 m am erneut machtlosen Keeper vorbei links unten ins Toreck und machte damit seinen Hattrick perfekt – 4:0!

Während der WSV sich damit gedanklich schon in die Pause verabschiedete, zeigten sich die Hausherren nun nochmal vorm Wiedelaher Kasten: In der 44. Minute musste Sebastian eine Flanke im Strafraum zur Ecke klären, um Schlimmeres zu verhindern. Der anschließende Eckball wurde scharf vors Tor getreten und dort aus kürzester Distanz von einem Unioner Angreifer gegen die Latte geköpft, sprang dann aber – glücklicherweise – vor der Linie auf und konnte anschließend geklärt werden. Nur eine Minute später war es dann Jason, der eine weitere Flanke zur Ecke klären musste, welche den Gastgebern aber nichts einbrachte. Kurz vor dem Abpfiff der ersten Halbzeit konnte Jan sich dann auch noch einmal zeigen, als er einen Schuss von der Strafraumkante stark parierte (45. Minute +1).

Mit einer – auch in der Höhe – völlig verdienten 4:0-Führung ging es dann in die Pause. Da ging doch aber bestimmt noch was?

Ohja.

Es dauerte nur wenige Sekunden, bis nach Wiederanpfiff der Partie der Ball im Unioner Tor landete, allerdings entschied der Schiedsrichter, dass der vermeintliche Torschütze Max beim schönen Zuspiel von Felix im Strafraum regelwidrig im Abseits gestanden hatte (46. Minute). Schade!

In der 47. Minute klappte es dann besser: Nach einem schön durchgesteckten Ball von Lennart konnte Rouwen im Strafraum den Ball gerade noch rechtzeitig vor dem herauseilenden Torwart erreichen und ihn mit der Fußspitze rechts an diesem vorbei ins Netz schieben – 5:0!

Zwei Minuten später versuchte sich Rouwen, den nach dem letzten Spiel gegen die Reserve des Goslarer SC anscheinend der Torhunger gepackt hatte, gleich am nächsten Treffer, scheiterte mit seinem Schuss von der Strafraumkante aber am Salzgitteraner Schlussmann.

In der 52. Minute sollte er seinen fünften Streich des Tages dann aber erfolgreich vollenden: Wie schon beim 5:0 war es wieder ein klasse durchgesteckter Pass von Lennart, nach dem Rouwen völlig frei aufs Tor zuziehen konnte. Im Strafraum legte er den Ball dann am aufgerückten Torwart vorbei und schob ihn anschließend zielsicher ins leere Tor – 6:0!

Fünf Minuten später mussten völlig überrumpelte Gastgeber den Ball schon wieder aus dem eigenen Tor zum Mittelpunkt tragen: Nach einem schön herausgespielten Angriff legte Rouwen auf der linken Strafraumseite den Ball quer in die Zentrale zu Lennart, der den Ball umgehend zu Ricardo weiterleitete, der dann von der rechten Seite aus den Ball an zwei Gegenspielern und dem Torwart vorbei ins Netz schoss – 7:0! (57. Minute)

Wer dachte, die Hausherren würden nun völlig auseinanderbrechen, der irrte. Tatsächlich gehörten die drei nächsten Chancen – abgesehen von einem Schuss Lennarts (65. Minute) – den Salzgitteranern: Nach einem durchgesteckten Pass lief plötzlich ein Angreifer frei aufs Tor zu, konnte aber vom nachsetzenden Max eingeholt und in letzter Minute am Torschuss gehindert werden (64. Minute). Wenig später musste dann Robin D. einen Schuss im Strafraum blocken (66. Minute), bevor nach einer Ecke ein Kopfball über die Latte flog (68. Minute).

Nach diesem kurzen Aufbäumen drückte der WSV dann aber wieder aufs Tempo und drängte die Gastgeber zurück in die eigene Hälfte.

In der 69. Minute flog ein Schuss von Ole von der linken Strafraumseite aus knapp am rechten Pfosten vorbei. Drei Minuten später hämmerte Felix nach einer Ablage von Lennart den Ball aus dem Rückraum mit voller Wucht aufs Tor, wo der Keeper der Hausherren zur Ecke parieren konnte.

Diese Ecke sollte Folgen haben, denn am langen Pfosten landete der Ball beim völlig freistehenden Miguel, der – ähnlich wie Ole in Halbzeit 1 – den Ball volley aufs Tor brachte, wo er zappelnd im Netz einschlug – 8:0, noch ein klasse Treffer! (72. Minute)

In der 75. Minute schickte Max Miguel mit einem langen Ball auf der rechten Seite in Richtung Strafraum, sprintete im Zentrum hinterher und erhielt den Ball an der Strafraumkante von Miguel zurück. Frei vorm Torwart legte er die Kugel noch einmal eine Station weiter nach links zu Lennart, welcher anschließend völlig ungehindert aus ca. 11 m einnetzte – 9:0!

Nun merkte man den ersatzgeschwächten Salzgitteraner Hausherren, die bereits zur Pause ihre Wechselmöglichkeiten erschöpft hatten, deutlich an, dass die Kräfte nachließen. So mussten sie sich in nahezu allen Zweikämpfen und Laufduellen dem WSV geschlagen geben und schafften es kaum noch, für Entlastung zu sorgen. Der WSV blieb nun aber seinerseits auch häufiger an der kompakter stehenden Abwehr hängen, sodass sich das Spiel hauptsächlich zwischen dem Strafraum der Hausherren und der Mittellinie abspielte.

Neben einigen halbgaren Torabschlüssen war es dann nur noch eine klare Aktion in der 80. Minute, die hier Erwähnung finden muss: Nachdem Ole den Ball in der linken Strafraumhälfte bis an die Grundlinie getragen hatte, legte er mit viel Übersicht zurück in die Zentrale zu Lennart, der aus ca. 15 m den Ball am gegnerischen Torwart vorbei ins Netz schob – 10:0!

Kurz vor Schluss gab es für den WSV noch einmal einen Freistoß in zentraler Position, dessen Ausführung Felix übernahm. Beim Schuss blieb er allerdings so unglücklich im Rasen hängen, dass er sich am Knie verletzte und nur mit Unterstützung der Betreuer vom Platz humpeln konnte.

Der Schiedsrichter pfiff die Partie zwar noch einmal an, aber weder der nun zu zehnt spielende WSV noch die ohnehin abgekämpften Unioner starteten noch einmal ernsthafte Angriffsbemühungen, sodass das Spiel schließlich pünktlich nach 90 Minuten beendet wurde.

Der WSV schlägt damit nach der Reserve des Goslarer SC auch die Reserve des SV Union Salzgitter deutlich und völlig verdient mit 10:0. Schon von Beginn an zeigte sich der WSV angriffslustig und belohnte sich für sein mutiges Spiel nach vorne mit einem erneut zweistelligen Ergebnis, das angesichts der Chancen auch noch höher hätte ausfallen können. Zwischenzeitliche Unsicherheiten in der Defensive, Ungenauigkeiten im Spiel nach vorne und das hier und da fehlende Zielwasser seien heute verziehen. Gegen stärkere Gegner können aber auch wenige Minuten Unkonzentriertheit für einen völlig anderen Spielverlauf sorgen – man erinnere sich nur an das erste Pokalspiel in Cremlingen. Aber so eine Leistung macht Mut, also: Weiter so!

Und an Felix geht an dieser Stelle natürlich ein „Gute Besserung!“ – wir hoffen, es ist nicht so schlimm, wie es aussah…



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