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06.09.2020

Pokalspiel TuS Cremlingen : WSV Wiedelah 5:1

Nach monatelanger Zwangspause und einigen Testspielen, die noch einiges an Luft nach oben ließen, stand heute das erste Pflichtspiel der Saison 2020/2021 auf dem Programm. Zum Auftakt im Pokal ging es bei schönstem Fußballwetter zum TuS Cremlingen. Man durfte gespannt sein, ob sich die Reise lohnte…

Zunächst erwischten erst einmal die Gastgeber den deutlich besseren Start und kamen schon in der 2. Minute zur ersten Chance der Partie, doch ein langer Ball in die Spitze konnte vom Cremlinger Angreifer nicht kontrolliert werden und wurde von Jan sicher abgefangen.

Auch in den folgenden Minuten setzte der TuS den WSV unter Druck, sodass das Spiel fast ausschließlich in der Wiedelaher Hälfte des Platzes stattfand.

In der 7. Minute konnte sich Lennart nach einem der zahlreichen Befreiungsschläge mit viel Einsatz durch zwei Gegenspieler hindurch in den Strafraum dribbeln – sein Versuch, den Ball quer auf den mitgelaufenen Robin P. zu legen, wurde jedoch von einem Cremlinger Verteidiger unterbunden. In der 11. Minute setzte Lennart aus aussichtsreicher Position einen Freistoß in die Mauer, nur eine Minute später wurde ein strammer Schuss von Rouwen aus dem Rückraum im Strafraum von einem Gegenspieler geblockt.

Nachdem nun auch der WSV ins Spiel gefunden hatte, verlagerte sich das Spiel zunehmend ins Mittelfeld. Der TuS blieb aber überwiegend am Ball und kombinierte sich munter über das Spielfeld, während der WSV versuchte, durch lange Bälle aus der Abwehr heraus Angriffe zu initiieren.

In der 22. Minute wurde es dann zum ersten Mal eng für den WSV, als ein Cremlinger Angreifer nach abseitsverdächtigem Zuspiel den Ball im Strafraum aufs Tor ziehen konnte. Nachdem es Jan nicht gelang, den Ball zu kontrollieren, sprang dieser aufs Tor zu und wurde erst auf der Linie von Felix geklärt. Wenig später setzte Tim, der bei einem Klärungsversuch von seinem Gegenspieler unter Druck gesetzt wurde, den Ball gegen die Latte des eigenen Tores (25. Minute), anschließend folgte eine Flanke Cremlingens aus dem rechten Halbfeld, die ein Mitspieler am linken Strafraumeck per Fallrückzieher verarbeiten wollte – der Ball flog aber weit an Jans Kasten vorbei (26. Minute).

Cremlingen erhöhte jetzt wieder merklich den Druck und nutzte diverse Zuspiel- und Stellungsfehler des WSV aus, um gefährliche Angriffe einzuleiten.

In der 27. Minute kam es dann, wie es kommen musste: Nach einem Missverständnis zwischen Torwart und Abwehr ging ein Klärungsversuch von Max – im wahrsten Sinne des Wortes – nach hinten los, der Ball sprang ungehindert in Richtung Wiedelaher Kasten, wo ein nachsetzender Cremlinger Angreifer trotz Bedrängnis den Ball über die Linie schob – der TuS führte damit 1:0.

Kaum war die Partie wieder angepfiffen, folgte nach einem unnötigen Ballverlust ein Cremlinger Konter und zwei Doppelpässe später war der Ball schon wieder im Netz – 2:0 (28. Minute).

Und es kam noch schlimmer: Nach einem langen Querpass aus dem Mittelfeld auf die rechte Seite konnte ein Cremlinger Angreifer den Ball auf Höhe des 16ers vors Tor schlagen, wo ein Mitspieler völlig frei durchgelaufen war und den Ball ohne Mühe an Jan vorbei ins Tor schießen konnte – 3:0 (32. Minute).

Fünf Minuten, drei Tore. Das galt es, erst einmal zu verkraften. Aber der WSV gab sich nicht auf.

Nachdem Jan einen Freistoß Cremlingens aus dem linken Toreck fischen konnte (35. Minute), schaltete die Mannschaft erkennbar in den Angriffsmodus (was hatte man schon zu verlieren?) und erarbeitete sich mehrere gute Torchancen. In der 38. Minute flog ein langer Ball aus dem Mittelfeld in die Spitze zu Alex, der den Ball allerdings nur mit Mühe verarbeiten konnte und ihn letztendlich dem gegnerischen Torwart in die Arme schob. Nur eine Minute später versuchte es Alex im Strafraum erneut mit einem Schuss, der aber von einem Gegenspieler ans Außennetz gelenkt werden konnte. Der anschließende Eckball landete bei dem völlig freistehenden Robin D., der den Ball aufs Tor köpfte, wo er vom gegnerischen Torwart mit starker Parade gerade noch rechtzeitig links unten aus dem Eck gefischt wurde (39. Minute). Zwei Minuten später landete eine Flanke von Alex in der Zentrale bei Felix, der den Ball aus ca. 20 m volley übers Tor setzte. In der 42. Minute war es dann eine lange Flanke von Robin P., die Alex in der Mitte nur knapp mit dem Kopf verpasste. Etwas besser machte es Robin D., der nach einer Flanke von Felix den Ball zwar mit dem Kopf erwischte, ihn aber knapp am linken Pfosten vorbeisetzte (43. Minute).

Wenig später bat der Schiedsrichter die beiden Mannschaften dann zur Halbzeitpause in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich schnell eine ausgeglichene Partie. Während sich der TuS mit beruhigender 3:0-Führung im Rücken zunächst auf sicheres Passspiel und Ballhoheit im Mittelfeld konzentrierte, machte der WSV da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte, und versuchte, den eigenen Ballbesitz für schnelle Angriffe zu nutzen.

Die erste Chance in der zweiten Hälfte hatten aber wieder die Gastgeber: Auf der linken Seite war ein Angreifer plötzlich völlig frei am Ball und flankte in die Zentrale an der Strafraumkante. Sein Mitspieler legte dort den Ball unter Bedrängnis noch einmal quer nach rechts, wo ein weiterer Cremlinger eigentlich eine gute Schussposition hatte. Dieser spielte den Ball aber auch noch einmal eine Station weiter nach außen, von wo der Ball schließlich ans Außennetz flog (47. Minute).

In der 51. Minute konnte Rouwen auf der linken Außenbahn durchbrechen und zum Tor ziehen. Sein Schuss vom linken Strafraumeck fand aber ebenfalls nur das Außennetz.

Zwei Minuten später brannte dann wieder im Wiedelaher Strafraum die Luft, aber mit viel Einsatz gelang es, mehrere Schüsse aus kürzester Distanz abzublocken, bis schließlich ein Schuss aus ca. 20 m über die Latte flog.

Nach dem Abstoß sah Robin an der Mittellinie den durchstartenden Alex und schlug den Ball weit nach vorne zum gegnerischen Tor, wo Alex den Ball gekonnt annahm, mit seinem Schuss zunächst am herausgeeilten Gästekeeper hängen blieb, den Abpraller dann aber per Kopf(!) in hohem Bogen über den Torwart hinweg einnetze (51. Minute). 3:1!

Und der WSV machte sofort weiter Druck. Während der TuS noch mit dem Gegentreffer haderte, versuchte der WSV, einen zweiten Treffer nachzulegen, aber Rouwen scheiterte mit einem strammen Schuss aus ca. 20 m am überragenden Schlussmann der Heimelf, der den schon drin geglaubten Ball mit einer starken Parade aus dem linken Lattenkreuz fischte (53. Minute). Wenig später blieb Alex im Strafraum mit einem Schuss an einem Cremlinger Verteidiger hängen, der Nachschuss von Lennart wurde erneut vom Gästekeeper mit starker Fußabwehr pariert (55. Minute).

In der 56. Minute gelang dem TuS dann mal wieder ein Befreiungsschlag – mit schweren Folgen für den WSV: Nachdem im Wiedelaher Strafraum ein Angreifer den Ball aufs Tor gezogen hatte, ließ Jan den Ball unglücklich in die Mitte abprallen, wo ein zweiter Angreifer bereits einschussbereit wartete und den Ball ohne Probleme ins Netz hämmerte. Mit 4:1 war der alte Abstand wieder hergestellt.

Auf diesen Rückschlag folgte dann auch schnell der nächste: Nach einem schlechten Zuspiel in der Abwehr wurde der bereits gelb vorbelastete Max von seinem Gegenspieler so unter Druck gesetzt, dass er den Ball nicht behaupten konnte. Den Cremlinger Angreifer konnte er anschließend kurz vor der Strafraumkante nur noch durch einen Trikotzupfer aufhalten – konsequenterweise folgte auf diese Aktion der Platzverweis, sodass der WSV die letzte halbe Stunde nur noch mit zehn Spielern auf den Feld stand (63. Minute).

Die Köpfe gingen danach merklich runter. Nicht nur, dass man wieder einem Drei-Tore-Rückstand hinterherlaufen musste, man musste nun auch noch mit einem Mann weniger gegen gut sortierte und ballsichere Cremlinger gegenhalten, die bis dato ohnehin bereits den Eindruck erweckten, stets einen Mann mehr auf dem Feld zu haben.

In der 67. Minute verfehlte Tim in der Abwehr einen langen Ball der Heimelf und eröffnete seinem Gegenspieler so die Möglichkeit, auf der linken Außenbahn in Richtung Strafraum zu ziehen. Der Cremlinger Angreifer legte den Ball anschließend an der Strafraumkante quer an den langen Pfosten, wo ein Mitspieler mitgelaufen war und völlig ungehindert zum Schuss ansetzte. Glücklicherweise traf er den Ball nicht richtig und setzte ihn weit am Tor vorbei.

Fünf Minuten später kam der WSV dann durch Lennart zu einer guten Chance, als er einen langen Ball des Cremlinger Keepers abfangen und den Ball postwendend zurückschießen konnte. Sein Versuch, ihn aus ca. 25 m im leeren Kasten unterzubringen, misslang allerdings.

Zumindest zeigte sich an dieser Situation aber, dass das Spiel noch nicht komplett verloren war und man mit dem nötigen Quäntchen Glück vielleicht den Anschluss noch einmal herstellen konnte. Mit viel Einsatz gelang es anschließend zumindest, den TuS weitestgehend vom eigenen Tor fernzuhalten. Mehr als ein Freistoß von halblinker Position, der knapp am rechten Lattenkreuz vorbeisegelte (78. Minute), war bis kurz vor Schluss auf Seite der Gastgeber nicht zu verbuchten. Leider erschwerten diverse Ballverluste im Mittelfeld und ungenaue Zuspiele in die Spitze die Einleitung aussichtsreicher Angriffe. Zudem fehlten dem WSV im Spiel nach vorne die Ideen und so dauerte es bis zur 86. Minute, bis sich mal wieder eine nennenswerte Chance ergab: Nachdem er sich auf der rechten Seite gut gegen seinen Gegenspieler durchgesetzt hatte, scheiterte Rouwen zunächst mit einem Schuss im Strafraum erneut am starken Torwart und zog den Nachschuss anschließend aus spitzem Winkel knapp vor der Torlinie quer durch den Strafraum, wo aber leider niemand mitgelaufen war, der den Ball über die Linie hätte drücken können.

Es folgte ein schneller Gegenangriff des TuS über die linke Seite, wo ein Angreifer auf Höhe des Strafraums den Ball quer in die Zentrale passte und einen freistehenden Mitspieler fand, der den Ball ohne Mühe an Jan vorbei ins Netz schieben konnte. 5:1 (87. Minute).

Die letzte Chance des Spiels gebührte dann noch einmal dem WSV, brachte aber keine Änderung mehr am Ergebnis: Nach einem langen Ball von Felix in die Spitze lief Rouwen frei auf den gegnerischen Kasten zu, umspielte den herauseilenden Torwart und kam dann etwas zu weit nach rechts ab, wodurch sein Schuss aus spitzem Winkel von einem Cremlinger Verteidiger am Pfosten abgeblockt werden konnte. Den zurückfliegenden Ball brachte Rouwen dann per Kopf noch einmal aufs Tor, wo er von der Latte abprallte und schließlich vom Cremlinger Schlussmann auf der Linie festgehalten wurde (90. Minute).

Damit war die Partie dann auch gegessen.

Der WSV startet somit mit einer 5:1-Niederlage in den Pokalwettbewerb. Der TuS Cremlingen gewinnt die Partie durchaus verdient, zeigte er doch über weite Teile des Spiels die clevere Spielanlage, das bessere Stellungsspiel und mehr Ideen bei der Angriffsgestaltung. Trotzdem waren es im Prinzip nur fünf Minuten, die das Spiel letztendlich entschieden haben. Ein wenig mehr Konzentration, weniger Fehler im Spielaufbau und ein konsequenteres Spiel gegen den Ball – vielleicht wäre dann ein anderes Ergebnis möglich gewesen. Die Niederlage fällt etwas zu hoch aus, aber die Chancen zur Verkürzung des Rückstandes waren durchaus da. Ein großes Kompliment ist dem Keeper der Gäste auszusprechen, der mit diversen starken Paraden dafür sorgte, dass der WSV vorm Tor das ein oder andere Mal verzweifelte.

Nun heißt es, den Blick nach vorne auf die nächste Partie zu richten und die guten Ansätze aus dem Spiel gegen den TuS Cremlingen in mehr Zählbares umzumünzen. Nächster Gegner ist die Reserve des Goslarer SC, die am kommenden Sonntag (13.09.2020) ins Eckerstadion kommt. Wir drücken die Daumen!

Ein „Gute Besserung!“ geht derweil an Christian, der schon nach 20 Minuten verletzt den Platz verlassen musste und wenig später vom Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren wurde. Wir hoffen, dass du schnell wieder und auf die Beine kommst!



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