WSV Wiedelah

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24.11.2019

WSV Wiedelah : SV Rammelsberg II 4:1

Zum Rückrundenauftakt empfing der WSV heute die Reserve des SV Rammelsberg. Nach einem furiosen 10:0 im Hinspiel wollte man heute auch im Rückspiel seiner Favoritenrolle gerecht werden und die Gäste punktlos zurück nach Goslar schicken.

Vor heimischem Publikum erwischte der WSV einen Start nach Maß, denn bereits der erste Angriff saß (das reimt sich, haha): In der 3. Minute landete ein langer Ball von Marc in der Spitze bei Alex, der seinen Gegner in gewohnter Manier überlief und den Ball frei vorm Tor am Rammelsberger Schlussmann vorbei rechts unten in die Maschen schob – 1:0!

Der WSV spielte weiter beherzt nach vorne, setzte die Gäste früh unter Druck und versuchte, direkt ein zweites Tor nachzulegen, drang hierbei aber nicht entscheidend bis zum Strafraum vor. Der SVR wiederum konzentrierte sich notgedrungen im Wesentlichen auf die Defensive und versuchte nach Eroberung des Balles Konter einzuleiten, die aber mangels Präzision schnell in den Wiedelaher Reihen hängenblieben.

In der 11. Minute probierte es ein Rammelsberger nach zahlreichen Fehlpässen dann im 1-gegen-1, spielte sich mit Ball am Fuß durchs Mittelfeld und ließ sich auch von der Wiedelaher Abwehr nicht aufhalten. Als er sah, dass Jan recht weit vor seinem Kasten stand, zog er aus 25 m einfach mal ab und versenkte den Ball im Netz – 1:1!

Der Ausgleich fiel hier wie aus dem Nichts. Der WSV machte das Spiel, hatte deutlich mehr Ballbesitz und mehr Zug nach vorne – es schien, als wäre es hier nur eine Frage der Zeit, bis der zweite Treffer fallen würde. Doch dann waren es plötzlich die Gäste, von denen bis dato kaum etwas zu sehen war, die ihren ersten Angriff durch eine starke Einzelaktion im Tor unterbrachten und das Spiel damit wieder „auf Anfang“ setzten. Der Gegentreffer zeigte auch Wirkung. Der überraschte WSV trat nun deutlich unkonzentrierter auf, spielte teilweise etwas planlos nach vorne, sodass kaum noch ein guter Ball in die Spitze gelang, und ließ sich auf zahlreiche unnötige Zweikämpfe ein. Da die Gäste den Ausgleichstreffer allerdings auch nicht wirklich als Mutmacher für mehr Offensivdrang nutzten, entwickelte sich eine zerfahrene Partie ohne nennenswerte Torchancen.

Erst in der 29. Minute fasste sich Simon dann mal wieder ein Herz und zog von der Strafraumkante ab, verfehlte aber knapp den linken Pfosten. Fünf Minuten später versuchte es Lennart mit Anlauf aus der Distanz, setzte den Ball aber deutlich über die Latte. In der 39. Minute nutzte Eduard einen Freistoß von Lennart für einen gefährlichen Aufsetzer per Kopf, den der Rammelsberger Schlussmann allerdings mit starker Parade um den linken Pfosten ins Aus lenkte.

In der 41. Minute gab es dann noch einmal eine Top-Chance auf die erneute Führung für den WSV: Nachdem Alex bei einem aussichtsreichen Angriff im Strafraum unsanft mit dem Gästetorwart zusammengeprallt war, entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Lennart schnappte sich den Ball, verlud den Torwart und schob das Leder sicher unten links ins Netz. 2:1! Da war die Führung wieder! Knapp und glücklich, aber immerhin…

Nur kurze Zeit später schickte der Schiedsrichter die Mannschaften in die Kabinen zur Halbzeitpause. Nun galt es, Konzentration und Selbstbewusstsein wieder aufzubauen und an die starke Anfangsphase anzuknüpfen. Dass hier sollte heute ansonsten kein Selbstläufer werden…

Motiviert begann der WSV dann auch direkt mit dem ersten Torabschluss, aber Maiks Versuch aus 20 m ging weit über die Latte (46. Minute). In der 50. Minute zog Maik dann nicht noch einmal ab, sondern legte im Strafraum quer zum besser postierten Lennart, der den Ball allerdings aus spitzem Winkel knapp am Tor vorbei schob. Im direkten Gegenzug folgte die erste gute Möglichkeit für die Gäste: Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld begab sich ein Rammelsberger Angreifer am langen Pfosten zum Luftduell mit WSV-Keeper Jan und wurde beim Kopfball von letzterem so behindert, dass der Ball letztendlich das Tor verfehlte (51. Minute).

Die Gäste, die ahnten, dass hier noch mindestens ein Pünktchen drin war, wurden nun mutiger und setzten ihrerseits die WSV-Abwehr unter Druck.

In der 56. Minute war dann nach einem lang geschlagenen Ball ein Angreifer frei durch und stürmte aufs Tor zu. Weil Jan aber gut mitgespielt hatte und bereits ebenfalls in Richtung Ball geeilt war, konnte er sich rechtzeitig so vor dem Rammelsberger Spieler positionieren, dass dieser mit seinem Schussversuch von der Strafraumkante an ihm hängen blieb. Das war knapp! Gute Blockarbeit zeigten dann auch die Gäste, die erst einen Schuss von Lennart (60. Minute) und später noch zwei Versuche von Maik und Alex (jeweils 76. Minute) in ihrer Defensivreihe abfingen.

Beide Mannschaften waren sichtlich bemüht, schnell nach vorne zu spielen, aber viele Fehlpässe im Mittelfeld und eine teils regelwidrige Zweikampfführung verhinderten regelmäßig die Aussicht auf gute Torchancen. Passenderweise waren es auch drei Freistöße, die in dieser Spielphase noch einmal Gefahr für das WSV-Tor brachten – den ersten konnte Jan sicher fangen (58. Minute), der zweite führte zu einer guten Nachschussgelegenheit, die letztendlich aber geblockt wurde (64. Minute), und der dritte flog quer durch den Strafraum, ohne dass ihn jemand erreichte (69. Minute).

In der 78. Minute startete der WSV dann mal wieder einen sehenswerten Angriff über die rechte Seite: Tim chipte dort den Ball über die gegnerische Abwehr in den Lauf von Christian, der den Ball mitnahm und zur Grundlinie trug. Eine scharfe, flache Hereingabe landete bei Alex, der von seinem Gegenspieler nicht am Einlaufen gehindert werden konnte und den Ball aus vollem Tempo und aus kürzester Distanz über die Linie bugsierte – 3:1!

Ob das Tor nun verdient war oder nicht – darüber lässt sich streiten. Für die Goslarer Gäste war es auf jeden Fall ein harter Schlag, denn bis dato hatten sie ein Spiel auf Augenhöhe gegen den Tabellenführer abgeliefert und hätten sich hier jederzeit durch einen einzigen, cleveren Angriff mit dem erneuten Ausgleich belohnen können. Nun musste man in diesem kräftezehrenden Spiel stattdessen einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen und dabei die richtige Balance aus Risiko und dem nach dem Hinspiel sicherlich in den Köpfen verankerten „bloß keine Klatsche kassieren“-Modus finden. Dem WSV hingegen gab der Treffer sichtlich Sicherheit und Auftrieb. Er übernahm wieder das Spielgeschehen, spielte konzentrierter und zielstrebiger und konnte sich in der Folge auch wieder mehr Chancen erarbeiten, um hier noch das ein oder andere Tor nachzulegen.

In der 80. Minute verfehlte Lennart mit einem Schuss aus 20 m nur knapp die Latte. Eine Minute später steckte er den Ball wunderschön durch die Rammelsberger Abwehrreihe in die Spitze, wo Alex leider im Sprintduell gegen den aus seinem Kasten eilenden Gästetorwart den Kürzeren zog. In der 83. Minute versuchte sich Marc nach schönem Doppelpass mit Alex an einem Schuss von der Strafraumkante, zielte aber etwas zu hoch. In der 85. Minute setzte Lennart einen Schuss aus 20 m knapp am rechten Pfosten vorbei.

Die Goslarer Gäste versuchten immer wieder, mit langen Bällen gefährliche Angriffe über ihre Außenbahnen einzuleiten. Der WSV stand aber sicher in der eigenen Hälfte, gewann die entscheidenden Zweikämpfe und brachte den Ball umgehend wieder zurück in die gegnerische Hälfte, sodass der SVR kaum noch Zeit zum Luftholen bekam.

In der 90. Minute setzte der WSV dann den Deckel auf das Spiel: Nach einem klasse Zuspiel von Robin konnte Alex den Ball auf der linken Außenbahn bis an die Grundlinie tragen, dort einen Gegenspieler ausspielen und nach innen in Richtung Tor ziehen. Weil der Gästekeeper ihm dort die kurze Ecke anbot, fackelte er nicht lange und hämmerte den Ball mit der Pike zwischen Pfosten und Torwart hindurch ins Netz – 4:1!

Die letzte Chance gebührte dann kurz darauf Lennart, dessen Schuss aus 20 m zunächst geblockt wurde und im zweiten Versuch weit über die Latte flog (90. Minute +2). Danach war Schluss.

Der WSV schlägt die Reserve des SV Rammelsberg damit am Ende verdient – aber mit viel Mühe – mit 4:1. Die hohen Erwartungen an die Partie konnten zwar spielerisch nicht über 90 Minuten erfüllt werden, aber auch ein hart erkämpfter Sieg ist ein Sieg und bringt drei weitere Pünktchen für die Tabelle, die der WSV weiterhin mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger vor dem heute ebenfalls siegreichen TuS Clausthal-Zellerfeld anführt.

Da beide Mannschaften in diesem Jahr keine Spiele mehr bestreiten, darf der WSV nach einer überragenden ersten Saisonhälfte nun die gesamte Winterpause auf dem Tabellenthron verbringen und von dort winken – herzlichen Glückwunsch, Jungs, ganz starke Leistung!

Wir hoffen, dass sich nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine ebenso erfolgreiche Rückrunde anschließt – es bleibt spannend…



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