WSV Wiedelah

jeden Tag ein bisschen besser

Spielberichte

Wir versuchen, zu jedem Spiel einen Spielbericht aufzusetzen, bitten aber um Verständnis, wenn das mal nicht der Fall ist.

 

Spielberichte unserer Herren


Zurück zur Übersicht

06.10.2019

WSV Wiedelah : FC Seesen 4:1

Heute empfing der WSV den FC Seesen zum siebten Heimspiel der Saison im Eckerstadion. Auf dem Rasen trafen damit die bislang besten Defensivreihen der Liga (jeweils 9 Gegentore) aufeinander. Das versprach nicht gerade ein feuriges Spiel – und das, obwohl man ein wenig Feuer bei fehlender Sonne, eisigem Wind und Temperaturen um 10° C gut gebrauchen konnte. Aber der WSV stellte ja nicht nur eine der besten Defensivreihen, sondern auch die mit Abstand stärkste Offensivreihe der Liga (bislang 62 Tore). Auf ein paar Tore durfte man also hoffen!

Nach zunächst recht verhaltenem Beginn hatte Simon in der 6. Minute die erste Chance für den WSV auf dem Kopf, setzte den Ball aber noch deutlich am linken Pfosten vorbei.

Nur eine Minute später machte es Ruben dann bereits besser, als er eine Ecke von Rouwen in der Zentrale ohne Probleme und völlig freistehend ins Netz köpfen konnte. 1:0!

Die Gäste aus Seesen versuchten sich im Anschluss am schnellen Ausgleich und kamen in der 10. Minute über die linke Seite auch gefährlich bis an den Wiedelaher Strafraum, allerdings fehlte dem Torschuss letztendlich der Druck, sodass der Ball sicher von Jan aufgenommen werden konnte.

In der 11. Minute schickte Ruben Alex mit einem langen Ball in Richtung Grundlinie. Der trickste dort seinen Gegenspieler aus, zog von der rechten Seite in den Strafraum und schob den Ball anschließend aus spitzem Winkel am Torwart vorbei ins lange Eck. 2:0, ein Traumstart in die Partie!

Doch wie schon nach dem 1:0 hatte der FC Seesen auch dieses Mal bereits kurz nach dem Tor die Möglichkeit zum Gegenschlag: In der 14. Minute flog ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld scharf vors Tor, wo ein völlig unbewachter Seesener Angreifer nur haarscharf am Ball vorbeischrammte.

Auf der anderen Seite kam Simon kurz darauf von der Strafraumkante zum Schuss, setzte den Ball aber über die Latte (15. Minute).

In der 16. Minute schickte Simon Rouwen mit einem Einwurf auf der rechten Seite ins Sprintduell gegen seinen Gegenspieler. Das Duell ging an Rouwen, der sich anschließend mit dem Ball am Fuß bis in den Strafraum durchspielen konnte und das Leder am herauseilenden Torwart vorbei ins Netz schlenzte. 3:0, der WSV setzte noch einen drauf!

Die Seesener Gäste ließen sich aber auch von dem dritten Gegentor nicht beirren und spielten weiter auf den Anschluss. In der 20. Minute versuchte es ein Angreifer aus ca. 20 m, sein Schuss konnte aber von Jan sicher festgehalten werden.

In der Folge entwickelte sich eine muntere Partie, das sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Der WSV hatte zwar mehr Spielanteile, tat sich aber ebenso schwer, weitere Chancen zu kreieren, wie sein Gegner. Während der WSV es hauptsächlich mit langen Bällen in die Spitze versuchte, die aber entweder abgefangen wurden oder nicht verwertet werden konnten, kombinierten sich die Seesener Gäste durchs Mittelfeld, blieben dann aber vor der Strafraumkante an der letzten Reihe des WSV hängen. Ob Max mit dem Kopf oder Robin mit starken Grätschen – da war einfach kein Durchkommen.

In der 27., 31. (Freistoß) und 39. Minute versuchte es Lennart jeweils mit einem Schuss aus gut 20 m, schoss aber erst drüber, dann am Pfosten vorbei und zuletzt in die Arme des gegnerischen Torwartes. Auf Seiten der Gäste konnte bis zur Halbzeit noch eine scharf vors Tor getretene Ecke, die allerdings sicher von Jan abgefangen werden konnte (34. Minute), sowie ein Distanzschuss, der knapp am linken Pfosten vorbeirollte, verbucht werden. Dann ging es in die Pause.

Die Führung für den WSV war verdient, da die Hausherren mehr Spielanteile hatten und sich kreativer im Spiel nach vorne zeigten – sie hätte allerdings knapper ausfallen können, denn auch der FC Seesen hatte gute Chancen auf dem Fuß, nutzte sie nur nicht so eiskalt wie der WSV. Letzterer tat daher gut daran, den Druck in Halbzeit 2 aufrecht zu erhalten, um hier keine Zweifel am Ausgang des Spiels aufkommen zu lassen.

Nach Wiederanpfiff ging es allerdings erst einmal wieder recht geruhsam zu. Beide Mannschaften beschränkten sich auf halbwegs sichere Zuspiele im Mittelfeld und suchten Lücken in der gegnerischen Abwehrreihe bzw. schnelle Umschaltmöglichkeiten bei Ballgewinnen.

Folgerichtig war es ein Standard, der zur ersten Chancen des WSV führte: In der 53. Minute senkte sich eine Ecke von Rouwen gefährlich unmittelbar vor der Latte und wurde vom Torwart sicherheitshalber über das Netz gefaustet. Die anschließende Ecke landete am linken Strafraumeck bei Simon, der den Ball volley aufs Tor zog – genau in die Arme des Torwartes. Das Spiel wurde nun wieder intensiver. In der 59. Minute flog ein Schuss der Gäste aus ca. 25 m knapp über die Latte. In der 62. Minute scheiterte Rouwen im Strafraum mit einem Schuss am Gästekeeper, der Abpraller landete vor den Füßen von Marc, der den Ball dann weit über die Latte semmelte. Drei Minuten später köpfte Simon eine Ecke von Rouwen knapp neben den linken Pfosten.

In der 67. Minute erzielte der FC Seesen nach einem guten Konter den – aus WSV-Sicht – unglücklichen Anschlusstreffer: Ein langer Diagonalball von der rechten Seite landete punktgenau bei einem Seesener Angreifer, der den Ball auf Höhe des Strafraumes relativ unbedrängt flach vors Tor spielen konnte, wo sich ein sträflich frei gelassener Mitspieler den Ball noch einmal zurechtlegte und anschließend überlegt an Jan vorbei ins linke Eck einschob – 3:1!

Im Anschluss an diesen unnötigen, aber nicht unverdienten Gegentreffer wurde das Spiel deutlich ruppiger, die Stimmung aufgeheizter. Nicht selten musste der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen, weil wieder jemand unsanft und regelwidrig von den Beinen geholt wurde. Die härtere Gangart der Gäste ließ auch den WSV nicht kalt. Die Konzentration ließ nach, die Zuspiele wurden ungenauer und aussichtsreiche Chancen suchte man zeitweise vergeblich.

In der 74. Minute hatte der WSV dann Glück, dass nicht der inzwischen befürchtete zweite Gegentreffer fiel, sondern die eigene Führung wieder ausgebaut werden konnte: Marc schlug von der Mittellinie einen langen Ball nach vorne, wo Rouwen ihn aus ca. 20 m mit dem Kopf in Richtung Tor beförderte – der eher harmlose Ball wäre normalerweise kein Problem für einen Keeper gewesen, doch der Seesener Schlussmann verschätzte sich beim Klärungsversuch und ließ das Leder stattdessen in Richtung Tor springen, wo der Ball schließlich ins Netz rollte. 4:1, das sollte doch wieder Sicherheit geben und als Vorsprung reichen. Oder?

Tatsächlich war es aber wieder der FC Seesen, der – wie schon in Halbzeit 1 – unmittelbar nach dem Tor die Chance zum Gegenschlag hatte: Nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld konnte sich ein Angreifer bis an die Strafraumkante durchspielen und dann abziehen – der Schuss wurde aber von Jan stark pariert (76. Minute). Im Gegenzug konnte sich dann auch der Seesener Keeper bei einem Schuss von Marc durch eine Glanzparade auszeichnen (77. Minute). Zwei Minuten später war es dann wieder Jan, der nach einem Freistoß der Gäste einen Einschlag im Netz verhindern und den Ball zur Ecke klären konnte. Die anschließende Ecke brachte dem FC Seesen zwar nichts ein, führte aber zu einem Konter des WSV: Der geklärte Ball landete bei Alex, der ca. 35 m vorm eigenen Tor zum Vollsprint in die gegnerische Hälfte ansetzte, zwei Gegenspieler auf sich zog und den Ball dann ca. 30 m vorm Kasten der Gäste quer zum mitgelaufenen Rouwen spielte, welcher weiter zum Tor zog und den Ball dann unerklärlicherweise direkt in die Arme des herauseilenden Torwartes spielte. Schade!

Das sollte auch schon die letzte Chance der Partie gewesen sein. Die letzten zehn Minuten waren hauptsächlich von Foulspiel und viel Mittelfeldgeplänkel geprägt. Der WSV begnügte sich mit der Absicherung der Führung, dem FC Seesen fiel spielerisch nichts mehr ein, um die Wiedelaher Hintermannschaft zu überwinden. So entschied sich der Schiedsrichter dann, die Partie pünktlich abzupfeifen und beide Mannschaften unter die Dusche zu schicken.

Der WSV behält damit auch gegen den FC Seesen die Oberhand und bleibt somit weiter ungeschlagen und ohne Punktverlust Tabellenführer der 1. Nordharzklasse. Wie schon in der letzten Woche konnten auch die direkten Verfolger ihre Duelle gewinnen, sodass sich die Abstände auf den Spitzenplätzen der Liga nicht geändert haben. Nächste Woche wird das definitiv anders aussehen, denn der WSV reist im Spitzenspiel zum Tabellenvierten nach Hahndorf. Wir freuen uns auf eine spannende Partie!



Zurück zur Übersicht