WSV Wiedelah

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21.08.2019

WSV Wiedelah : Goslarer SC II 4:3

Heute war die Reserve des Goslarer SC zu Gast im Wiedelaher Eckerstadion. Nach den Kantersiegen gegen die Reserve des SV Rammelsberg (10:0) sowie gegen die TSG Wildemann (11:1) empfing man damit als aktueller Tabellenführer den bislang punktlosen Tabellenletzten – die Rollen waren vor Beginn des Spiels also klar verteilt. Doch es galt dennoch, den Gegner nicht zu unterschätzen. Wer davon ausging, dass man auch heute wieder den Gegner mit einer Klatsche nach Hause schicken würde, der sollte eines Besseren belehrt werden…

Nachdem der erste Torschuss der Partie (Lennart, 3. Minute) noch weit vorbeiflog, waren es die Gäste, die dem WSV die erste eiskalte Dusche verpassten: In der 5. Minute konnte ein Goslarer Angreifer auf der rechten Seite trotz Überzahl nicht daran gehindert werden, sich bis zum Strafraumrand vorzukämpfen und den Ball in die Mitte zu spielen. Dort versprang einem weiteren Goslarer der Ball zwar ein wenig, doch der anschließende Schuss geriet zu einem gefährlichen Aufsetzer, der letztendlich an Jan vorbei ins Tor sprang. So stand es plötzlich 0:1 und der WSV musste damit zum ersten Mal in dieser Saison einem Rückstand hinterherlaufen – aber es war ja noch mehr als genügend Zeit, um diesen Spielstand zu korrigieren. Und die Fans sollte nicht lange warten: Nachdem ein Torschuss von Simon (8. Minute) ebenfalls noch weit das Tor verfehlte, erzielte Ruben mit einem äußerst sehenswerten Fernschuss in der 10. Minute den Ausgleichstreffer: Weil der gegnerische Torwart weit vor seinem Kasten stand und Ruben knapp hinter der Mittellinie völlig freie Bahn hatte, fasste er sich ein Herz und zog einfach mal ab. Vermutlich ahnte der Goslarer Keeper schon, was kommen würde, aber noch während er einige Schritte rückwärts machte, flog der Ball bereits in hohem Bogen über seinen Kopf und senkte sich genau unter der Latte ins Netz. Was für ein grandioses Ding! 1:1!

In unmittelbarem Anschluss an den Treffer versuchten Alex (11. Minute) und Simon (12. Minute), direkt nachzulegen, doch beide Abschlüsse waren zu harmlos und kein Problem für den Goslarer Keeper.

Während der WSV trotz des erzielten Ausgleichs nicht so recht ins Spiel finden wollte, gelang es den Gästen zunehmend, Druck aufzubauen und die Wiedelaher Hintermannschaft das ein oder andere Mal in Bedrängnis zu bringen. Auch die Raumaufteilung zwischen den Mannschaftsreihen stimmte nicht, sodass zweite Bälle noch in der Wiedelaher Hälfte häufig bei den Gästen landeten, die anschließend relativ unbedrängt ihre Angriffe einleiten konnten. Doch die Abwehr um Kapitän Max hielt. Vor allem Robin bewies enorme Ausputzerqualitäten und brachte seinen Gegenspieler mit geschickten Zweikämpfen auf der linken Seite mehr als einmal an den Rand der Verzweiflung.

In der 19. Minute hatte der WSV bei einem Freistoß Glück, dass ein eingelaufener Goslarer Angreifer, der plötzlich völlig frei vorm Tor war, seinen Kopfball knapp über die Latte setzte. In der 23., 27. und 28. Minute verfehlten auch drei Torschüsse aus je 20-25 m das Tor. Auf der anderen Seite zielte Alex ebenfalls rechts am Tor vorbei (23. Minute).

Fortan entwickelte sich eine muntere Partie mit ausgeglichenen Spielanteilen, allerdings übernahm nun mehr und mehr der WSV die Initiative in der Offensive. In der 28. Minute lief ein scharfer Pass von Rouwen von links quer durch den Strafraum, wo Jason und Simon den Ball jeweils nur knapp verpassten. Nur eine Minute später konnte Rouwen nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Simon zu einem schönen Fallrückzieher ansetzen – der Ball flog aber übers Tor. Gleiches tat ein Schuss von Simon in der 31. Minute. In der 33. Minute konnte sich Alex nach schönem, langen Zuspiel von Robin auf der rechten Seite im Strafraum gegen seinen Gegenspieler durchsetzen, verzog seinen Schuss dann aber ein wenig, sodass dieser am rechten Pfosten vorbeisegelte. Zwei Minuten später war es wieder Rouwen, der von links einen scharfen Pass in den 16er spielte. Der Ball wurde von Alex mit dem Rücken zum Tor abgefälscht, rollte aber leider quer durch den Strafraum und landete schließlich im Toraus. Die anschließende Ecke brachte Lennart in den Strafraum, wo Simon den Fuß genau richtig ausstreckte und den Ball ins Netz fliegen ließ (37. Minute) – 2:1! Nur zwei Minuten später schickte Jason Ruben auf der rechten Seite in den Sprint, die anschließende Flanke in den 16er konnte Rouwen zwar aufs Tor bringen, der Ball blieb aber leider am Torwart hängen.

In der 42. Minute wurde es dann wieder brenzlig im Wiedelaher Strafraum, als ein Goslarer Stürmer nach einem schön durchgesteckten Ball frei an den Ball kam. Robin konnte zwar noch den Torschuss verhindern, nicht aber den Querpass in Richtung Elfmeterpunkt. Dort stand ein weiterer Angreifer, der den Ball aber glücklicherweise über die Latte setzte. Kurz vor Abpfiff der 1. Halbzeit hatte Rouwen noch einmal aus knapp 20 m die Gelegenheit zum Torschuss, zielte aber deutlich zu hoch.

Mit einer knappen, aber nicht unverdienten 2:1-Führung ging es dann in die Pause. Während die Goslarer Reserve den besseren Spielstart erwischte und zunächst mehr Spielanteile hatte, brauchte der WSV eine ganze Weile, um an die Leistungen in den letzten Punktspielen anzuknüpfen. Auf derart viel Gegenwehr war man – vermutlich aufgrund der Tabellensituation – gedanklich nicht eingestellt und so dauerte es eine gute halbe Stunde, bis der WSV die Führungsrolle im Spiel übernahm. Aber allen war klar, dass die Partie noch lange nicht durch war. Mit voller Konzentration galt es nun, auch die zweite Halbzeit siegreich zu gestalten.

Schon beim ersten Angriff nach Wiederanpfiff wurde es gefährlich: Rouwen legte im Strafraum quer auf den einlaufenden Simon, der mit seinem Schuss allerdings nur das rechte Außennetz traf. Zwei Minuten später geriet eine Flanke von Lennart zum Torschuss, landete aber sicher in den Armen des Goslarer Schlussmanns.

In der 51. Minute kam nach einer Unachtsamkeit in der Defensive ein Goslarer Angreifer im Wiedelaher Strafraum frei an den Ball und zog ab – den Ball konnte Jan zwar noch mit den Fingerspitzen abfälschen, allerdings schlug er trotzdem neben dem rechten Pfosten ins Netz ein. 2:2, die Partie war wieder ausgeglichen. In der 54. Minute landete der Ball dann nach einem etwas kleinlich gepfiffenen Freistoß in Höhe des Fünfmeterraumes auf dem Kopf eines Goslarers, der den Ball ohne große Mühe unter die Latte einnickte. Nach diesem Doppelschlag der Gäste stand es plötzlich 2:3 und der WSV musste zum zweiten Mal in dieser Partie – wieder kurz nach Beginn der Halbzeit – einem Rückstand hinterherlaufen.

Doch der WSV begann sofort, den Druck zu erhöhen. In der 60. Minute war es dann ein Freistoß von Lennart, den ein Goslarer Verteidiger unglücklich mit dem Kopf so verlängerte, dass der Ball im eigenen Kasten einschlug – 3:3, der erneute Ausgleich! Wie schon beim 1:1 brauchte der WSV damit nicht lange, um die Führung der Gäste zu egalisieren.

Bereits in der 63. Minute hatte dann Simon die Chance zur erneuten Führung für den WSV – nach einer Ecke von Rouwen flog sein Kopfball aber knapp über die Latte. Nur drei Minuten später klingelte es dann: Nach zwei geblockten Versuchen (Freistoß + anschließender Nachschuss nach Abpraller) zirkelte Lennart einen zweiten Freistoß unhaltbar direkt in den linken Winkel. 4:3! Der WSV drehte somit das Spiel ebenfalls durch einen Doppelschlag und übernahm wieder die Führung.

Doch die Ausgleichschance für die Gäste ließ nicht lange auf sich warten: In der 68. Minute köpfte ein Goslar nach einer Ecke den Ball allerdings knapp rechts am Tor vorbei.

Durch eine kämpferische und sehr laufintensive Defensivarbeit gelang es anschließend dem WSV, weitere Angriffe der Goslarer weitestgehend im Keim zu ersticken und stattdessen eigene Chancen zu einem Ausbau der Führung zu generieren. In der 71. Minute erkannte Simon auf Höhe der Mittellinie, dass der gegnerische Torwart wegen einer vorangegangenen Aktion noch weit vor seinem Kasten stand und versuchte es – wie Ruben in der ersten Halbzeit – aus der Distanz. Sein Ball flog zwar etwas zu weit nach links, doch Rouwen rutschte dort noch gefährlich ein, verpasste den Ball aber um Haaresbreite. Zwei Minuten später landete der Ball nach einem Freistoß von Maik am langen Pfosten bei Alex, der aus kurzer Distanz das Tor knapp verfehlte. In der 77. Minute steckte Maik den Ball auf Simon durch, der ihn von der rechten Seite scharf vors Tor brachte, wo ihn allerdings Alex und Rouwen jeweils erneut knapp verpassten.

Die Goslarer Reserve war weiterhin bemüht um den Ausgleichstreffer, blieb aber konsequent an der Abwehrreihe des WSV hängen. Auch der WSV hatte in den letzten zehn Minuten des Spieles große Mühe, weitere Chancen zu kreieren und so spielte sich das Geschehen im Wesentlichen zwischen den beiden Verteidigungslinien ab. Die Spannung, die dieses Spiel von Minute 1 an mit sich gebracht hatte, blieb aufgrund der knappen Führung unverändert hoch, das Spiel verlor sich allerdings zunehmend in kleineren Fouls und vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. Kurz vor Schluss konnte sich dann Rouwen noch einmal auf der linken Seite gut durchsetzen und den Ball flach vors Tor spielen, wo Alex ihn zwar unter Bedrängnis in Richtung Tor lenken, aber nicht gut genug platzieren konnte, sodass der Goslarer Schlussmann letztendlich keine Mühe hatte, den Ball zu fangen (89. Minute).

Weitere Chancen gab es nicht und so hieß es beim Abpfiff: Aufatmen!

Der WSV schlägt die Goslarer Reserve dank einer starken Leistung – vorallem in Halbzeit 2 – knapp, aber verdient mit 4:3 und bleibt damit weiterhin ungeschlagener Tabellenführer. Auch gegen einen deutlich stärkeren Gegner als in den letzten Spielen zeigt der WSV, dass mit ihm in dieser Saison zu rechnen ist. Zweimal geriet man heute in Rückstand, zweimal drehte man das Spiel anschließend. Der Kampfgeist stimmt! Jetzt darf noch der ein oder andere Wackler in der Defensive ausgemerzt und vorne die ein oder andere Chance besser verwertet werden – dann treten hoffentlich auch die nächsten Gegner punktlos die Heimreise an.



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